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Sonntag, Dezember 7, 2025

Kellerhals: «MSH-Chef Haas jetzt noch leichter absetzbar»

Die Media-Saturn-Geschäftsführung hat Pieter Haas zum offiziellen Chef gewählt. Minderheitsgesellschafter Kellerhals protestiert und gibt Details zum Gehalt des MSH-Chefs preis.

Pieter Haas ist ab dem 1. Januar offiziell Chef von Media Markt/Saturn (MSH). Bislang hatte er den Retailer nur als stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung geleitet. Der Hintergrund: Als Horst Norberg Mitte 2014 als Chef zurücktrat, konnten sich die Gesellschafter Metro und Erich Kellerhals nicht auf einen Nachfolger einigen. Also machte die Metro von ihrem Recht Gebrauch, mit Pieter Haas einen Stellvertreter nach Ingolstadt zu entsenden. Aufgrund des langjährigen Gesellschafterstreits wurde die Suche nach einem offiziellen Norberg-Nachfolger eingestellt. Nun hat die Media-Saturn-Geschäftsführung die Sache selbst in die Hand genommen und Haas zum Vorsitzenden gewählt. Die Satzung enthalte eine Klausel, die diese Option bei Uneinigkeit der Gesellschafter ermöglicht, berichtet der Donaukurier. Damit sei auch die drohende Gefahr einer Führungskrise bei Media-Saturn beseitigt, berichtet die Zeitung weiter. Kellerhals hatte die Verlängerung der Verträge von Oliver Seidl (Finanzchef), Ralph Spangenberg (Personalchef) und Sergio Klaus-Peter Voigt (Einkaufschef) abgelehnt.

Die überraschende Wende im Streit um die Macht bei MSH schmeckt Minderheitsgesellschafter Kellerhals natürlich nicht: «Pieter Haas ist jetzt noch leichter absetzbar als bisher. Bisher wurde nur das vereinbarte Wettbewerbsverbot zwischen MSH und Metro AG als Abberufungsgrund berücksichtigt. Neu bekannt gewordene Delikte von Pieter Haas werden diesem Spiel, CEO zu bleiben, bald ein Ende bereiten», heißt es auf der Homepage von Erich Kellerhals. Haas habe jetzt den Auftrag, die Rechte der Familie Kellerhals und ihrer Gesellschaft Convergenta Invest zu missachten und durch Tricks diese auszuhebeln, heißt es weiter. «Für diesen Auftrag wird Pieter Haas jetzt mit dem 3 bis 4 fachen Gehalt als früher bei MSH belohnt», schreibt Kellerhals weiter. Die Auseinandersetzung der Gesellschafter dürfte also weitergehen.

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