Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben nach eigenen Angaben einen neuen Rekord in der Datenübertragung per Laser aufgestellt. Damit könnte künftig Hochgeschwindigkeits-Breitband mit Hilfe von Satelliten problemlos selbst in ländlichen Gebieten verfügbar gemacht werden. Den Forschern ist es demnach gelungen, erstmals 1,72 Terabit an Daten pro Sekunde in freiem Gelände über eine Distanz von 10,45 Kilometern zu schicken. Der Versuch fand in Oberbayern vom Boden zu einem Berg im Testgebiet zwischen Weilheim und dem Hohenpeißenberg statt. Die per Laser pro Sekunde versendete Datenmenge entspricht etwa dem Inhalt von 45 DVDs.
«Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Internetzugang mit hohen Datenraten auch außerhalb der Ballungsgebiete zu ermöglichen und wollen zeigen, wie dies mit Satelliten möglich ist», sagte Christoph Günter, Direktor beim DLR. Die Datenverbindung zwischen Boden und geostationärem Satelliten werde zwar durch die Eigenschaften der Erdatmosphäre beeinträchtigt. Die Datenverbindung ins All weise im schlimmsten Fall aber auch nur die gleichen Störungen auf, die bei der erfolgreichen Datenübertragung zwischen Weilheim und dem Hohenpeißenberg aufgetreten sind. Einen Rekord stellten die Wissenschaftler bereits Ende Oktober bei ersten Versuchen in Oberbayern auf. Zwischen Oberpfaffenhofen und Hochstadt übertrugen sie weltweit zum ersten Mal 1,72 Terabit pro Sekunde über eine Distanz von drei Kilometern in freiem Raum. Die Vision einer optischen drahtlosen Übertragung in Terabit-Geschwindigkeit ist machbar – so lautet das Fazit der Wissenschaftler. Das Projekt soll nun «mit Nachdruck» fortgesetzt werden. (dpa)