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Montag, Oktober 14, 2024

Ebay baut Multichannel-Modell mit Saturn aus

Ebay will ein Multichannel-Modell forcieren: In einem Pilotprojekt stellen Saturn-Filialen Artikel bei dem Auktionshaus ein. Kunden holen die Ware später im Flächenmarkt ab. Die Anzahl der teilnehmenden Märkte steigt.

Multichannel-Modelle liegen im Trend. Viele Anbieter verknüpfen das Online- mit dem Filialgeschäft und hoffen auf Synergie-Effekte. Das gilt jetzt sogar für das Online-Auktionshaus Ebay, das bekanntermaßen nicht über ein eigenes Filialnetz verfügt. „Die Gewinner der Entwicklung werden diejenigen Händler sein, die auf allen Kanälen bei ihren Kunden punkten. In anderen Ländern kaufen viele Kunden online ein, holen die Ware aber im Laden ab. Das wollen wir auch in Deutschland forcieren“, kündigt Ebay-Deutschlandchef Martin Tschopp in einem Interview mit der Wirtschaftswoche an. Dafür hat das Unternehmen einige Pilotprojekte gestartet, unter anderem mit der Metro-Tochter Saturn. Ein Saturn-Outlet bei Ebay umfasst rund 8.000 Artikel aus den Bereichen IT, Unterhaltungselektronik und Telekommunikation. Zum Start im Juli 2012 waren nur wenige Filialen dabei, mittlerweile stellen immerhin schon 61 Saturn-Märkte ihre Artikel bei Ebay ein. Das Angebot besteht im Wesentlichen aus Restwaren, Vorführgeräten und Einzelstücken. Die einzelnen Filialen haben bei der Preisgestaltung freie Hand. Kunden können sich die Produkte nach Hause liefern lassen, in diesem Fall kommen noch Versandkosten hinzu, oder holen die Ware im Flächenmarkt ab. Retouren sind über den Postweg oder direkt in der Filiale möglich. Ein Angebot, das Ebay unbedingt ausbauen will: „Die Grenzen zwischen Online und Offline verschwinden immer mehr. Über das Smartphone hat der Konsument das Netz stets dabei, kann überall Preise vergleichen und shoppen“, so Tschopp weiter.

Eine Studie von ECC Köln und Hybris verdeutlicht, dass Multichannel-Ansätze an Bedeutung gewonnen haben: Wurden 2011 noch 23 Prozent der stationären Käufe mit einer Recherche in Onlineshops vorbereitet, sind es heute bereits rund ein Drittel der Käufe im stationären Handel. Dies entspreche rund 50 Prozent der Umsätze in stationären Geschäftsstellen. Umgekehrt geht rund elf Prozent der Käufe in Onlineshops eine stationäre Informationssuche voraus.

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