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Sonntag, Juni 16, 2024

Gartner: Starker Dollar bremst PC-Absatz merklich

Der starke Dollar-Kurs schlägt laut Gartner merklich auf den PC-Absatz durch. Prognose nach unten korrigiert. Kosten der Hersteller um bis zu 20 Prozent gestiegen.

Der starke Dollar-Kurs schlägt laut Marktforschern merklich auf den PC-Absatz durch. «Die Hersteller haben keine andere Wahl, als die höheren Preise an die Kunden weiterzugeben», sagte Ranjit Atwal von der Analysefirma Gartner am Dienstag. «Anderenfalls würden sie tiefrote Zahlen schreiben.» Über die gesamte Produktionskette hinweg seien die Kosten der Hersteller um bis zu 20 Prozent gestiegen, sagte Atwal. Und gerade im Geschäft mit Unternehmen, auf das die PC Anbieter angewiesen sind, bedeuteten höhere Preise schnell weniger Absatz: «Denn die IT Budgets werden schon Anfang des Jahres festgezurrt.» Vom Start des neuen Betriebssystems Windows 10 Ende Juli erwartet der Analyst keinen Schub für den Markt, aber immerhin eine stabilisierende Wirkung. Im Channel gibt es dementsprechend derzeit hohe Lagerbestände. Die Lagerreichweite bei den großen Anbietern soll bei rund sieben Monaten liegen (berichtete).

Der PC-Markt werde in diesem Jahr um knapp 4,5 Prozent auf rund 300 Millionen verkaufte Geräte schrumpfen, prognostiziert Gartner. Auslöser ist der Einbruch bei klassischen Laptops und Desktop-Rechnern von über neun Prozent auf 251 Millionen Geräte. Das Plus bei den moderneren dünnen «Ultramobile»-Notebooks kann das in diesem Jahr noch nicht ausgleichen. Ab 2016 soll der Absatzanstieg bei dieser Gerätekategorie aber den Rückgang bei klassischen PCs überholen. Aktuell ist die fortlaufende Schwäche im PC-Markt vor allem in Westeuropa, Russland und Japan noch ein zentraler Grund, warum Gartner seine Prognose für den gesamten Hardware-Markt absenkte. Die Marktforschungsfirma rechnet jetzt mit 2,45 Milliarden verkauften Personal Computern, Tablets und Mobiltelefonen. Das wäre ein Plus von 1,45 Prozent. Ursprünglich hatte Gartner mit 1,3 Prozentpunkten mehr Wachstum gerechnet.

«Viele Hersteller haben im Moment zu kämpfen, es gibt keine klaren Boom-Segmente», betonte der Gartner-Experte. In den Entwicklungs- und Schwellenländern, aus denen das meiste Wachstum kommt, sind die Preise rapide gesunken – und das drücke auch bei hohen Stückzahlen die Umsätze. «In Indien etwa bekommt man ein ein Paar Generationen altes Smartphone für 30 Dollar. Da ist es schwer für Hersteller, Profite zu machen», sagte Atwal. (mit Material der dpa)

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