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Sonntag, Juni 16, 2024

Epson will Drucker-Geschäftsmodell verändern

Billige Drucker, teure Tinte: So lautet die erfolgreiche Formel im Drucker-Geschäft. Epson will jetzt mit einer neuen EcoTank-Reihe dieses Geschäftsmodell umkehren. Erste Retailer sind bereits dabei.

Billiger Drucker und teure Tinte: So lautet seit Jahrzehnten die erprobte Formel, mit der Drucker-Hersteller vor allem bei Privatkunden viel Geld verdienen. «Der Kunde schafft sich einen neuen Drucker an, weil er Tinte benötigt. Das ist doch eine Katastrophe», betont Epson-Geschäftsführer Henning Ohlsson im Gespräch mit ChannelObserver am Rande der IFA. Epson tritt jetzt an, dieses Geschäftsmodell umzukehren. In Berlin stellte der Hersteller vier so genannte «EcoTank»-Multifunktionsgeräte vor. Die Modelle verfügen über integrierte und nachfühlbare Tintentanks und kommen ohne Patronen aus. Die Produkte sind dabei vergleichsweise teuer und kosten zwischen 240 und über 300 Euro. Dafür sollen die Folgekosten deutlich geringer sein. «Für die Kunden fallen die Druckkosten pro Seite signifikant niedriger aus», so Ohlsson. Laut Epson reicht der Tintentank aus, um bis zu 6.500 Seiten zu drucken. Die Menge Nachfülltinte für weitere 6.500 Seiten soll für rund zehn Euro zu haben sein. Die Geräte sind für Privatkunden und den Bereich Small Office/Home Office konzipiert.

Retailer und Etailer sollen die Drucker an die Kunden bringen und dem neuen Geschäftsmodell den Weg ebnen. Natürlich weiß auch Epson-Chef Ohlsson, dass dies kein Selbstläufer wird. Schließlich ist der Kunde die günstigen Drucker-Preise gewöhnt. «Über Promoter am POS wird das neue Modell erläutert», führt der Manager aus. Zum Start wird unter anderem Media Markt dabei sein. Auf der IFA beginnt jetzt das Order-Geschäft für die EcoTank-Serie. Für das Jahresendgeschäft sollen die Tintentank-Drucker dann bereits ein «massives Thema» sein. Als Grund für den Paradigmenwechsel beim Drucker-Verkauf führt der Epson-Chef «veränderte Druckgewohnheiten» der Kunden an. Außerdem, daraus macht Ohlsson keinen Hehl, sei der Verkauf des Gerätes für den Anbieter sofort profitabel und nicht erst bei der späteren Vermarktung der Tintenpatronen. «Für uns ist das alte Geschäftsmodell zugleich ein Auslaufmodell. Mit der neuen Serie werden sowohl Händler als auch Kunden und der Hersteller glücklich. Das ist der neue Weg.»

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