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Sonntag, September 15, 2024

Firmen setzen auf Mitarbeiter aus dem Ausland

Wegen des Fachkräftemangels setzen deutsche Unternehmen verstärkt auf Mitarbeiter aus dem Ausland. Fachkräfte aus Südeuropa sind besonders begehrt, so der Bitkom.

Der Fachkräftemangel zwingt Unternehmen zunehmend zur Mitarbeitersuche im Ausland, so der Branchenverband Bitkom. Dabei sei die Rekrutierung ausländischer Fachkräfte in der deutschen Wirtschaft stark von der Unternehmensgröße abhängig. Insgesamt beschäftigen derzeit 13 Prozent aller Unternehmen in Deutschland ausländische Fach- und Führungskräfte. Unter den Großunternehmen ab 500 Mitarbeitern sind es dagegen 58 Prozent. Zudem planen 55 Prozent der großen Unternehmen, in den kommenden zwölf Monaten Personal aus dem Ausland einzustellen. Hauptgrund für die Rekrutierung im Ausland sei der Fachkräftemangel: 75 Prozent der Großunternehmen und 49 Prozent der mittelständischen Unternehmen seien davon betroffen.  

Nach den Ergebnissen der Bitkom-Umfrage sind in der deutschen Wirtschaft vor allem Fachkräfte aus Südeuropa begehrt. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (56 Prozent), die sich aktuell mit der Rekrutierung ausländischer Experten beschäftigen, richten ihren Blick Richtung Spanien, Portugal, Italien oder Griechenland. In jedem fünften dieser Unternehmen (20 Prozent) arbeiten bereits Spezialisten aus diesen Ländern. 46 Prozent hingegen rekrutieren aus westeuropäischen EU-Ländern wie Frankreich, Großbritannien oder Belgien. Bei den Rekrutierten handelt es sich in erster Linie um Berufseinsteiger (62 Prozent) und Young Professionals (59 Prozent). Bereits 39 Prozent der Unternehmen hat bereits Stellen auf der ersten Führungsebene mit ausländischen Kandidaten besetzt oder plant dies zu tun. Für Fach- und Führungskräfte sind der Erwerb neuer Fähigkeiten (53 Prozent) oder Erfahrungen (47 Prozent) und die Karriereaussichten im Herkunftsland (40 Prozent) die Hauptmotivationen für den Schritt, in Deutschland zu arbeiten. Die Suche nach geeigneten Bewerbern geht im EU-Ausland überraschend schnell, so der Branchenverband: 56 Prozent der Unternehmen, die ausländische Fach- und Führungskräfte beschäftigen wollen, konnten in der EU innerhalb von sechs Monaten neue Mitarbeiter rekrutieren. Im Nicht-EU-Ausland gelingt das nur 17 Prozent der Unternehmen, 45 Prozent benötigen dort ein Jahr oder länger. 

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