Gut ein Jahr nach seinem holprigen Start gewinnt der Online-Zahldienst Paydirekt einen wichtigen Großkunden, um Bankkunden mehr Einkaufsmöglichkeiten im Internet zu bieten. Die Media-Saturn-Gruppe habe Paydirekt frei geschaltet, teilte die Tochter des Handelskonzerns Metro der Deutschen Presse-Agentur mit. Kunden könnten nun mit dem Dienst in den Internet-Shops der Elektronikhändler Media Markt und Saturn bezahlen. «Paydirekt erfüllt wesentliche Anforderungen, die wir als Handelsunternehmen an Internetbezahlverfahren stellen», sagte Klaus-Guido Jungwirth, für den Bereich Service verantwortlicher Geschäftsführer.
Deutsche Banken hatten Paydirekt im November 2015 als eigenen Zahldienst gestartet, um dem US-Konkurrenten Paypal Paroli zu bieten. Doch der Abstand zu dem etablierten Rivalen ist groß. Gerade die relativ geringe Zahl bekannter Händler bei Paydirekt gilt als Schwäche. Mit Media-Saturn kommt der Dienst nun etwas voran. Kürzlich hatte Paydirekt angekündigt, 25 große Händler bis zum Weihnachtsgeschäft anzubinden. In der umsatzstarken Zeit im Handel wolle Paydirekt ein bedeutsamer Anbieter sein, sagte Geschäftsführer Niklas Bartelt. Media-Saturn hatte bereits im April angekündigt, Paydirekt bis zum diesjährigen Weinachtsgeschäft frei zu schalten. (dpa)