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Freitag, April 26, 2024

Lenovo kauft PC-Geschäft von Fujitsu

Lenovo übernimmt die Mehrheit am PC-Geschäft des japanischen Konzerns Fujitsu. Ein Kaufpreis steht bereits fest. Ein gemeinsames Joint Venture steht.

Der Computer- und Smartphone-Hersteller Lenovo will das PC-Geschäft des japanischen Konzerns Fujitsu übernehmen. Als Preis werden mindestens 157 Millionen US-Dollar aufgerufen, wie das chinesische Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Fujitsu verkauft dafür Anteile an seiner ausgelagerten Firma für das PC-Geschäft (Fujitsu Client Computing Limited, FCCL): 51 Prozent der Anteile gehen an Lenovo und 5 Prozent an die Development Bank of Japan. Die Transaktion soll im ersten Quartal des Fiskaljahres 2018 abgeschlossen werden. Lenovo hat zuletzt hart gekämpft, um seine Kerngeschäfte PC, Smartphones und Server wieder auf den Wachstumskurs zu bringen. Die Top-Position im PC-Geschäft ging an den US-Konkurrenten HP Inc. verloren, im Mobilfunkmarkt verlor Lenovo trotz der milliardenschweren Übernahme des US-Handyherstellers Motorola an Boden. Zuletzt hatte Lenovo-Chef Yang Yuanqing versucht, mit Kostensenkungen gegenzusteuern. Auch das Servergeschäft litt unter aggressiver Konkurrenz. Ein Grund für Lenovo, sich dank der Erholungstendenzen im PC-Markt diesem durch die Übernahme wieder stärker zuzuwenden. Fujitsu hatte Anfang Oktober 2016 bestätigt, dass der Konzern Gespräche mit Lenovo über sein PC-Geschäft führt. Man habe das PC-Geschäft im Februar in ein eigenständiges Unternehmen ausgelagert, um verschiedene Optionen zu prüfen, hieß es damals. 

Die Bemühungen von Lenovo im Hardware-Geschäft trugen im zweiten Quartal erste Früchte. Die PC-Auslieferungen etwa stiegen in den drei Monaten per Ende September um 17 Prozent verglichen mit dem Vorquartal. Lenovo erzielte den stärksten Umsatzzuwachs seit zwei Jahren: Die Erlöse nahmen um 5 Prozent auf 11,8 Milliarden Dollar zu, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Das war etwas mehr als Analysten erwartet hatten. Auch unter dem Strich schnitt Lenovo besser ab als prognostiziert. Zwar sank der Nettogewinn um 11 Prozent auf 139 Millionen Dollar – Analysten hatten jedoch mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Zudem hatte Lenovo im Vorjahresquartal Buchgewinne realisiert. Zu schaffen machen dem Unternehmen weiterhin steigende Kosten für Komponenten wie etwa Speicherchips.

Im ersten Quartal hatte Lenovo die Investoren noch mit einem Verlust schockiert. Nun griffen Anleger wieder bei der Aktie zu, die am Donnerstag um bis zu 5 Prozent zulegte. Damit setzte sie ihre jüngste Erholung fort, liegt aber immer noch deutlich unter dem im Jahr 2015 erreichten Höchststand. (mit Material der dpa)

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