Sony wird seine Brille für virtuelle Realität mit der Playstation-Konsole später als die Konkurrenz, aber deutlich günstiger auf den Markt bringen. Das Gerät mit dem Namen Playstation VR soll ab Oktober für 399 Euro beziehungsweise Dollar verkauft werden, kündigte Sony am späten Dienstag in San Francisco an. Zwei Brillen der Konkurrenz – von der Facebook-Firma Oculus sowie vom Smartphone-Anbieter HTC und der Spiele-Plattform Valve – starten bereits im Frühjahr. Doch die Oculus Rift kostet in Europa 699 Euro und die Vive von HTC und Valve 899 Euro. Die Brillen haben ein Display vor den Augen des Nutzers, mit dem er in virtuelle Welten eintauchen kann. Sensoren sorgen dafür, dass sich das Bild an die Kopf-Bewegungen anpasst. Sonys Playstation VR kommt mit dem Start im Oktober noch rechtzeitig zum wichtigen Weihnachtsgeschäft. Zum Jahresende sollen rund 50 Spiele-Titel verfügbar sein. Unter anderem macht der Games-Anbieter Electronic Arts eine VR-Version von «Star Wars Battlefront» für das Gerät – auch wenn unklar blieb, wann genau sie erscheint. Die Sony-Aktie legte nach der Ankündigung um mehr als vier Prozent zu.
Virtuelle Realität gilt als eine Zukunftstechnologie, die auch Bildung und E-Commerce – zum Beispiel im Reisegeschäft oder bei der Immobilien-Suche – verändern könnte. Zugleich sind für die Spezialbrillen meist sehr leistungsstarke Computer nötig. Andere Anbieter wie Samsung gehen deshalb einen anderen Weg und verkaufen Brillen-Gehäuse, in die ein Smartphone eingesteckt wird, das als Display dient und zugleich die Rechenarbeit erledigt. (dpa)