Der App-Dienstleister Twilio, der Anwendungen mit Mobilfunk- und Messagingdiensten verknüpft, hat bei seinem Börsengang 150 Millionen Dollar eingenommen. Dabei erreichte der Ausgabepreis der Aktien 15 Dollar, wie Twilio in der Nacht zum Donnerstag mitteilte. Das Unternehmen ist damit gut 1,2 Milliarden Dollar wert. Ursprünglich war für den Aktienpreis eine Spanne von 12 bis 14 Dollar vorgesehen. In diesem Jahr hielten sich Technologie-Firmen bisher mit Börsengängen zurück. Die Bewertungen sind unter Druck, weil viele Geldgeber sie für überhöht halten. Auch ist die Bereitschaft zu Investitionen in Start-ups gesunken. Zuletzt konnten sie zum Teil Geld nur noch zu schlechteren Konditionen als zuvor heben.
Twilio hatte zum Ende des ersten Quartals 28 000 Kunden, dazu gehören der Online-Speicherdienst Box und den Fahrdienst-Vermittler Uber. Im vergangenen Jahr steigerte die Firma den Umsatz um 88 Prozent auf 167 Millionen Dollar. Zugleich stieg allerdings auch der Verlust von 27 auf 36 Millionen Dollar. Rund 17 Prozent des Geschäfts macht Twilio mit dem Kurzmitteilungsdienst WhatsApp. Twilio bietet eine Plattform an, mit deren Hilfe Programmentwickler bestimmte Kommunikationsformen in ihre Apps integrieren können. Dazu gehört das Führen von Telefonaten (anrufen und angerufen werden) sowie das Senden und Empfangen von Textmitteilungen. (dpa)