Die CeBIT in Hannover steht in der kommenden Woche ganz im Zeichen der Transformationsprozesse durch die Digitalisierung. Dabei seien Agilität und Schnelligkeit gefragt, sagt die frischgebackene Chefin von Microsoft Deutschland, Sabine Bendiek. Die Bereitschaft zur Veränderung sei groß. Viele Unternehmen wüssten aber nicht, wie sie den Weg zu neuen Geschäftsmodellen gehen könnten. Auf der Messe (14. bis 18. März) will Microsoft anhand von konkreten Beispielen unter anderem demonstrieren, wo das «digitale Wirtschaftswunder» in Deutschland bereits stattfinde. Deutschland sei zwar auf gutem Wege, doch laut einem Gutachten der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) im internationalen Vergleich nur Mittelmaß, sagt Bendiek. Bei den großen Unternehmen sei das Bewusstsein für den derzeitigen Handlungsdruck durch die Digitalisierung zumindest unter den Entscheidern stark ausgeprägt. Kleine und mittlere Unternehmen hinkten in Sachen digitaler Innovation jedoch weit hinterher. Dabei werde für die kommenden Jahren eine Wertschöpfung von rund 15 Billionen Dollar (rund 13,3 Billionen Euro) erwartet. «Das ist ein gigantisches Potenzial.» Allein der öffentliche Sektor könne durch die digitale Transformation 34 Prozent der Ausgaben einsparen, sagte Bendiek. Microsoft erwartet in Hannover auch einen Kurzbesuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Bei ihrem Aufenthalt am Stand wolle das Unternehmen Themen aus der Bildung in den Vordergrund rücken. So solle etwa das Projekt «Code your Life» gezeigt werden, bei dem Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 14 Jahren spielerisch an die Grundlagen der Programmierung herangeführt werden.
Auf der CeBIT will Microsoft Beispiele für gelungene Ansätze in den Vordergrund stellen. Darunter etwa eine intelligente Ladestation für Elektrofahrzeuge von ABB oder eine modulare Fertigung über die Cloud, die Alnamic, ein Mittelständler aus Neuss, realisierte. Zu sehen sein wird auch, wie ThyssenKrupp seine Fahrstühle intelligent vernetzt und damit neue Serviceleistungen anbieten kann. Die Stadt Ulm zeigt, wie man Bürgern online den Zugriff auf Informationen ermöglicht und in direkten Dialog etwa bei der Planung von Großprojekten treten kann. Es sei erfreulich, dass sich auf der diesjährigen CeBIT zeige, dass die digitale Ökonomie nicht nur ein Schlagwort sei, sondern ein stabiles Thema bleibe, sagt Bendiek. Die Messe hatte bereits vergangenes Jahr auf das Kunstwort «d!conomy» gesetzt. Inzwischen hat die CeBIT ihr Profil einer reinen Business Veranstaltung weiter geschärft. Rund 3.300 Aussteller aus 70 Ländern wollen vom 14. bis 18. März in Hannover die jüngsten Trends zeigen. (dpa)
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