29 Prozent deutschen Online-Händler waren im vergangenen Jahr von Abmahnungen betroffen. Dabei erhielten mehr als drei Viertel der Online-Händler «nur»eine Abmahnung. Jeder fünfte wurde allerdings häufiger abgemahnt, so eine aktuelle Händlerbund-Studie. Die Gründe für Abmahnungen bleiben vielfältig: An erster Stelle steht die Verletzung des Wettbewerbsrechts allgemein. Rund jede zweite Abmahnung (55 Prozent) hatte dies zum Gegenstand. Im Vorjahr waren es nur 53 Prozent. Andere Gründe für Abmahnungen waren unter anderem die Verletzung des Markenrechts (11 Prozent) und des Urheberrechts (11 Prozent).
Die Kosten für Abmahnungen bleiben nach wie vor hoch. Fast jede zweite Abmahnung kostete die Händler bis zu 500 Euro. Allerdings zahlten in jedem sechsten Fall die abgemahnten Händler sogar mehr als 2.000 Euro pro Abmahnung. Es gibt aber auch eine positive Entwicklung. Während 2013 noch mehr als 62 Prozent der Online-Händler eine Unterlassungserklärung unterzeichneten, waren es 2014 nur noch 35 Prozent. Eine zunehmende Anzahl von Händler ist demnach besser für das Thema sensibilisiert. Die Befragung fand im Zeitraum von Januar bis Februar 2015 statt.