Media Markt schloss am 2. Oktober sämtliche Filialen und den Online-Shop und feierte danach eine „Neueröffnung“ mit neuen Produkten und Sonderangeboten. Die Aktion wurde teilweise scharf kritisiert. Auch Media Markt-Mitgründer Walter Gunz fand die Kampagne nicht besonders gelungen: „Als Werbung kann man es vielleicht machen, es ist aber gefährlich. Es ist eine Masche. Kennen Sie die Teppichhändler-Methode? Die werben ja auch immer mit Totalausverkauf. So lange, bis ihnen keiner mehr glaubt. Das beschädigt die Glaubwürdigkeit. Media Markt wirbt mit dieser Aktion jetzt wie ein Teppichhändler“, so Gunz.
Media Markt selbst feiert seine große Räumungs- und Wiedereröffnungskampagne Anfang des Monats als vollen Erfolg. Der Umsatzausfall durch die Schließung sei „mehr als überkompensiert“ worden, sagte Deutschlandchef Wolfgang Kirsch in einem Interview mit der Lebensmittel Zeitung. Der Retailer hatte Ende September lautstark seine Schließung über den 2. und 3. Oktober mit „Räumungsverkäufen“ begleitet, um am 4. Oktober große Wiedereröffnung zu feiern. „Die Resonanz der Kunden war hervorragend“, so Kirsch weiter. Es liegt in der „DNA von Media-Markt“, dass der Retailer mit seinen Kampagnen große Aufmerksamkeit errege.