Deutschlands größte Software-Genossenschaft Datev hat im vergangenen Jahr trotz gestiegener Erlöse weniger verdient. Der Umsatz legte um 7,6 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der Kunden stieg um fast 15 Prozent auf 540 200, die der Mitarbeiter um 218 auf 8569 – dies hauptsächlich in und um Nürnberg, wo der Hauptsitz von Datev liegt. Da die Kosten allerdings schneller als der Umsatz zulegten, sank das Betriebsergebnis um 6,8 Prozent auf 72,3 Millionen Euro.
„Datev hat das vergangene Jahr trotz der weiterhin bestehenden wirtschaftlichen Risiken und Herausforderungen gut gemeistert“, betonte der Vorstandsvorsitzende Robert Mayr. Man habe die stetige Entwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt. Auch in den Vorjahren war Datev gewachsen, allerdings etwas langsamer als 2022.
Datev ist auf Software für Personalwirtschaft, Rechnungswesen und Steuerberater spezialisiert. Größter Umsatzbringer war dabei das Rechnungswesen, auf das mit 446 Millionen rund ein Drittel der Umsätze entfiel. Im zweitgrößten Bereich Personalwirtschaft waren es 288 Millionen. Dort legte die Zahl der mit Datev verschickten Gehaltsabrechnungen erneut zu: 2022 waren es 171 Millionen – fast 11 Millionen mehr als im Vorjahr. Dabei gibt es einen Trend zum digitalen Versand. Die Zahl der dafür registrierten Arbeitnehmer wuchs um 30 Prozent auf 3,3 Millionen.
Ein wichtiger Umsatztreiber im abgelaufenen Jahr waren zudem die in verschiedenen Bereichen angesiedelten Cloud-Lösungen. Im Datev-Rechenzentrum sind dem Unternehmen zufolge inzwischen mehr als 3 Milliarden Belege von etwa einer Million Unternehmen gespeichert. Das sind 700 Millionen Belege mehr als vor einem Jahr. (dpa)