Im ersten Quartal wurden laut einer Gartner-Untersuchung 2,6 Millionen PCs in Deutschland ausgeliefert. Das entspricht einem Zuwachs von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Hier zu Lande lag die Zahl ausgelieferter Desktop-PCs dabei deutlich höher als im Vorjahr (+3 Prozent). Standard-Notebooks verzeichneten eine geringere Nachfrage (-4 Prozent), während die Volumina für ultramobile Geräte deutlich anstiegen (+23 Prozent). Der Markt für Business-PCs verzeichnete insgesamt ein Wachstum von 4 Prozent, während die Auslieferung von Privat-PCs nur um 1 Prozent anstieg. «Das Windows 10 PC-Upgrade war Grundlage für eine moderate Erholung im Markt für Business-PCs», betont Gartner-Analystin Meike Escherich.
Lenovo schneidet in Deutschland erneut gut ab, insgesamt jeder fünfte PC hier zu Lande wird derzeit von dem chinesischen Konzern verkauft. Besonders stark ist das Unternehmen im mobilen Bereich, Lenovo ist hier mit 29 Prozent Marktanteil Marktführer. Auch HP erzielte erneut eine zweistellige Wachstumsrate mit besonders guten Ergebnissen im B2C-Sektor (+37 Prozent). Der Anbieter bleibt zudem weiterhin Marktführer bei Desktop-PCs (20 Prozent Marktanteil). Acer war erneut stark im B2C-Sektor mit einem jährlichen Zuwachs von +27 Prozent. Nur Asus, jetzt auf Rang fünf hinter Dell, musste von den Top-Herstellern einen rückläufigen Absatz (-22 Prozent) hinnehmen.
«Wir gehen davon aus, dass sich der PC-Markt langsam verändern wird: von den derzeit niedrigen Margen bei hohen Volumina zu einem profitablen, aber mengenmäßig niedrigen Markt. Dieser wird dann vor allem diejenigen bedienen, die einen PC für bestimmte Produktivitätsziele benötigen», so Escherich weiter. «PC-Hersteller, die an Unternehmenskunden verkaufen, werden in diesem stark umkämpften Umfeld langfristig am besten überleben. Zudem wird 2017 ein Jahr deutlich steigender Durchschnittspreise für PCs, dazu tragen Engpässe bei Komponenten, schwankende Wechselkurse und wechselnde Vorlieben der Käufer bei.»
