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Freitag, April 26, 2024

Sony erhöht Jahresprognose

Nach einer jahrelangen Durststrecke läuft es rund bei Sony. Vor allem das Spielegeschäft ist eine Geldmaschine. Smartphones werden hingegen immer mehr zum Problem.

Die Spielekonsole Playstation 4 ist für Sony eine Gewinnmaschine. Die Games-Sparte trug erheblich dazu bei, dass der japanische Elektronik-Riese seine Ertragsprognose für das bis Ende März 2019 laufende Geschäftsjahr um gut 40 Prozent anhob. Sony rechnet nun mit einem Überschuss von 705 Milliarden Yen (5,5 Mrd Euro) statt der zuvor erwarteten 500 Milliarden Yen. Der Konzern hat eine langwierige Sanierung hinter sich, bei der vor allem das lange verlustreiche Elektronik-Geschäft neu aufgestellt wurde. Nun wird allerdings der Smartphone-Bereich immer mehr zum neuen Krisenherd. Das Spiele-Geschäft ist inzwischen die mit Abstand größte Sony-Sparte und steigerte den operativen Gewinn um fast zwei Drittel auf 90,6 Milliarden Yen (knapp 707 Mio Euro). Der Umsatz legte im Jahresvergleich um 27 Prozent auf gut 550 Milliarden Yen zu. Sony setzte 3,9 Millionen Playstation-4-Konsolen ab, nach 4,2 Millionen ein Jahr zuvor. Aber Spiele für das Gerät verkauften sich deutlich besser, ein kostenpflichtiger Abo-Dienst brachte weitere Einnahmen.

Ein großes Problem bleibt dagegen das Geschäft mit Smartphones. Hier wuchs der Quartalsverlust binnen eines Jahres von 2,5 auf 29,8 Milliarden Yen (rund 232,5 Mio Euro) an. Auslöser war vor allem eine Wertberichtigung. Sony verkaufte nur noch 1,6 Millionen Smartphones – nach 3,4 Millionen im Vorjahresquartal. Der Absatz sank unter anderem in Europa und Lateinamerika. Die Schwäche bei Smartphones ist schmerzlich für Sony. Der Konzern ist ein führender Lieferant von Kamerasensoren für andere Hersteller und wirbt auch bei eigenen Telefonen mit einer herausragenden Bildqualität. Doch im scharfen Wettbewerb der Hersteller von Smartphones mit dem Google-System Android machen neben Marktführer Samsung vor allem chinesische Anbieter das Rennen. Immerhin bei Digitalkameras konnte Sony Umsatz und Gewinn steigern. Stabile Geldquellen sind auch das Musikgeschäft und die Hollywood-Studios.

Insgesamt erhöhte der Sony-Konzern im vergangenen Quartal den Gewinn um fast ein Drittel auf 173 Milliarden Yen (1,35 Mrd Yen) und den Umsatz um sechs Prozent auf 2,18 Billionen Yen (17 Mrd Euro). Die Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr hob das Unternehmen am Dienstag von 8,6 auf 8,7 Billionen Yen (67,8 Mrd Euro) an. (dpa)

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