7.8 C
Flensburg
Mittwoch, Dezember 17, 2025

Lidl-Mutter stellt IT-Sparte neu auf

Zur Schwarz-Gruppe gehören die Handelsketten Lidl und Kaufland. Der Konzern hat schon länger Ambitionen als IT-Dienstleister - etwa im Cloud-Geschäft und beim Kampf gegen Cyberangriffe. Nun stellt sich die Gruppe in dem Bereich neu auf.

Die Mutterfirma von Lidl und Kaufland stellt ihr Digital- und IT-Geschäft auf neue Beine. Die neue Sparte trägt den Namen Schwarz Digits und bündelt mehrere Digital-Marken des Konzerns. Unter dem Dach von Schwarz Digits sind künftig insgesamt rund 7500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, wie die Schwarz-Gruppe am Freitag in Neckarsulm mitteilte.

Schwarz Digits tritt damit als fünfte Sparte sichtbar ins Portfolio der Gruppe – neben die Handelsketten Lidl und Kaufland, die Abfall- und Recyclingfirma Prezero sowie den Eigenmarkenhersteller Schwarz Produktion. Die Führung der neuen Sparte übernimmt eine Doppelspitze: Sie besteht aus Rolf Schumann, bisher Digitalchef der Schwarz-Gruppe, und Christian Müller, bislang Chef von Schwarz IT.

Neben Schwarz Digital und Schwarz IT gehören unter anderem der Cloud-Anbieter Stackit und der israelische Sicherheitsspezialist XM Cyber zu dem neuen Tochterunternehmen. Stackit war ursprünglich konzerninterner Dienstleister, die Online-Systeme von Lidl und Kaufland laufen etwa darüber. Seit mehr als einem Jahr vermarktet das Unternehmen die Speicher mit Rechenzentren in Deutschland aber auch an externe Kunden wie Unternehmen und Verwaltungen. Ähnlich lief es bei XM Cyber.

Das Management der Gruppe hofft insbesondere auf Nachfrage von Firmen, die Nachholbedarf bei der Digitalisierung haben – etwa aus dem Mittelstand. Schwarz-Chef Gerd Chrzanowski setzt dabei auch auf den «Discounter-Spirit». Dem «Handelsblatt» sagte er: «Topqualität, Agilität und Schnelligkeit werden jeden IT-Leiter im Mittelstand ansprechen». Den Großteil der Waren für den täglichen Bedarf kauften die Menschen beim Discounter – und die Spezialitäten im Feinkostgeschäft. Ähnliches sieht er für die IT: «Die Basisleistung kommt von uns, den Rest kaufen die Unternehmen anderswo hinzu.»

Im Cloud-Geschäft von Stackit gibt es Chrzanowski zufolge vom Startup bis zum Mittelständler bereits eine deutlich dreistellige Zahl von Partnern. Wann die IT-Tochter Gewinne erwirtschaften soll, ließ er aber zunächst offen: «Im Wertstoffmanagement haben wir dafür einige Jahre gebraucht. Im IT-Bereich ist es zu früh für Prognosen», sagte er.

Das Mutterunternehmen von Lidl und Kaufland stellt sich bereits seit längerem auch als IT-Dienstleister auf. Weltweit hat die Gruppe rund 575 000 Mitarbeiter. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte sie einen Umsatz von gut 154 Milliarden Euro. Im Cloud-Geschäft gehört das Imperium von Lidl-Gründer Dieter Schwarz Branchenexperten zufolge bereits zu den größten Anbietern in Deutschland. Unterstützt durch Schwarz‘ Stiftung schießen nahe dem Firmensitz in Neckarsulm immer mehr Bildungseinrichtungen aus dem Boden – darunter ein IT-Campus. (dpa)

Abonnieren
Benachrichtigen bei
guest
0 Comments
Inline-Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen

Bundesbank: Zahlungen per Smartphone steigen sprunghaft

Immer mehr Menschen zücken zum Bezahlen das Smartphone. Hinter den allermeisten Transaktionen stecken heute noch Debitkarten. Das könnte sich bald ändern.

Also baut Zusammenarbeit mit Gaming-Spezialisten Lexip aus

Also Deutschland baut die Zusammenarbeit mit dem Gaming-Zubehör-Hersteller Lexip (ehemals Pixminds) aus.

ITscope: Diese IT-Produkte hat der Channel am häufigsten bestellt

Die Plattform ITscope hat ihre Bestelldaten für das Jahr 2025 ausgewertet und veröffentlicht die zehn am häufigsten bestellten IT-Produkte deutscher Systemhäuser, IT-Dienstleister und Wiederverkäufer.
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE