Mehr Großaufträge im Inland haben der deutschen Elektro- und Digitalindustrie nach einem zweistelligen Rückgang im Vormonat im August wieder ein leichtes Auftragsplus beschert. Die Bestellungen lagen um 2,4 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats, wie der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) am Dienstag mitteilte.
„Hierzu beigetragen haben vor allem die Inlandsorders, die – auch, aber nicht nur – dank Großaufträgen um 13,6 Prozent anzogen“, erklärte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. Dagegen waren die Bestellungen aus dem Ausland weiter rückläufig: Sie verfehlten den Wert des Vorjahresmonats um 5,8 Prozent.
Von Januar bis einschließlich August lagen die Auftragseingänge um 0,1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Erlöse summierten sich in den acht Monaten zusammen nominal – also nicht preisbereinigt – auf 159,9 Milliarden Euro und übertrafen damit den Wert des Vorjahreszeitraums um 12 Prozent.
Allerdings schwindet die Zuversicht in der Branche mit gut 900 000 Beschäftigten: Die Unternehmen beurteilen nach ZVEI-Angaben sowohl die aktuelle Lage als auch die allgemeinen Geschäftserwartungen ungünstiger als im Vormonat. Nur noch 9 Prozent der Unternehmen gehen demnach davon aus, dass sie in den kommenden sechs Monaten mehr Geschäft machen werden. 55 Prozent erwarten gleichbleibende Geschäfte und 36 Prozent weniger Geschäft. (dpa)