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Samstag, April 20, 2024

Nach dem Cebit-Aus: IT-Konzerne orientieren sich neu

Nach dem Aus für die Computermesse Cebit reagieren die Großen der Branche mit Bedauern und Bestürzung. Die IT-Konzerne setzen künftig auf neue Konzepte.

Nach dem Aus für die Computermesse Cebit reagieren die Großen der Branche mit Bedauern und Bestürzung. Ein Sprecher der Deutschen Telekom sprach am Donnerstag von «Wehmut», meinte aber: «Über die Zeit hat sich allerdings aus Telekom-Sicht das Kundeninteresse verändert.» Der Konzern setze deshalb auf eine direktere Kundenansprache und organisiere – ähnlich wie andere Unternehmen –  zunehmend eigene Veranstaltungsserien. Die würden auch 2019 fortgesetzt, kündigte Telekomsprecher Stefan König an.

Wenige Monate vor ihrer Einstellung hatte die Cebit, die in den vergangenen drei Jahrzehnten immer wieder technische Zukunftstrends abgebildet hatte, ihren Besucherschwund durch eine radikale Neuaufstellung als Digital-Festival aufzufangen versucht. «SAP war bereit, das neue Konzept mitzutragen», betonte ein Sprecher der Software-Firma begrüßte zugleich aber die Entscheidung zum Ausbau der Hannover Messe. «Auch im kommenden Jahr werden wir dort gemeinsam mit unseren Partnern innovative Konzepte zur Digitalisierung von Unternehmen präsentieren», erklärte Konzernsprecher Björn Emde.

Ähnlich äußerte sich Vodafone. «Die Ergebnisse der neuen Cebit in diesem Jahr waren für uns als Vodafone voll zufriedenstellend», meinte Sprecher Volker Petendorf. Die Cebit sei ein wichtiger Baustein der Unternehmens-Kommunikation gewesen – allerdings nicht der einzige: «In unserem Fokus für 2019 stehen weitere wichtige Branchenevents, auf denen wir vertreten sind; zudem setzt Vodafone auch weiterhin auf die eigenen Veranstaltungs-Plattformen.»

IBM war von Anfang an ein Befürworter der Cebit als einer IT-Leitmesse für Deutschland und auch dieses Jahr bei der Neupositionierung dabei. Das Unternehmen begrüßt die Integration der industrie-spezifischen IT-Themen in die Hannover Messe. Hewlett Packard Enterprise Deutschland hatte für 2019 einen etwa gleich großen Stand wie in diesem Jahr geplant. «Die Digitalisierung braucht gerade jetzt starke Impulse, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu sichern; da hätte die Cebit als Leitmesse für Digitalisierung einen längeren Atem verdient gehabt», meinte Heiko Meyer, Vorsitzender der Geschäftsführung. (dpa)

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