Der Einzelhandel musste im vergangenen Jahr einen Milliardenschaden durch Ladendiebstahl verkraften. Doch es sind nicht nur die Kunden, die Produkte mitgehen lassen.
Einkaufszone: Der Handel erleidet einen Milliardenverlust durch LadendiebstahlDer Handel klagt seit Jahren über Inventurverluste in Milliardenhöhe. Und das, obwohl er jährlich mehr als eine Milliarde Euro in Präventiv- und Sicherheitsmaßnahmen investiert. Das zeigt sich jährlich bei der Inventur. Im vergangenen Jahr summierte sich der Verlust im gesamten Einzelhandel auf 3,9 Milliarden Euro. Nach Einschätzung der Handelsexperten vom EHI sind auf Ladendiebstahl durch Kunden rund 2,1 Milliarden Euro zurückzuführen. Alarmierend: Den eigenen Mitarbeitern werden fast 900 Millionen angelastet. Lieferanten und Servicekräften werden etwas mehr als 300 Millionen Euro an Warenverlusten im Jahr zugerechnet. Die restlichen 600 Millionen Euro würden auf organisatorische Mängel entfallen, so das EHI weiter. „Die Diebstahlsraten befinden sich nach wie vor auf hohem Niveau, obwohl der Handel organisatorisch, technisch und personell viel unternimmt, um Ladendiebstähle zu begrenzen“, betont Frank Horst, Leiter des Forschungsbereichs Inventurdifferenzen und Sicherheit beim EHI.
Jeder Bundesbürger lässt jährlich im Durchschnitt Waren im Wert von 26 Euro mitgehen, ohne zu bezahlen. Nach wie vor schmälert eine durchschnittliche Inventurdifferenz von 1,01 Prozent des Umsatzes die Renditen im Einzelhandel – obwohl der Handel rund 1,3 Milliarden Euro in Technik und Personal investiert, um seine Waren vor Diebstählen zu schützen. In Summe gehen dem Einzelhandel durch Inventurdifferenzen und Investitionen zu deren Vermeidung 1,3 Prozent des Umsatzes beziehungsweise rund 5,2 Milliarden Euro verloren, rechnet das EHI vor.
Dabei wird nur ein Bruchteil der Taten erkannt und angezeigt. Auch im vergangenen Jahr sind die angezeigten Ladendiebstähle laut Polizeilicher Kriminalstatistik wieder leicht auf 356.152 Fälle zurückgegangen. Der stetige Rückgang von angezeigten Ladendiebstählen spiegele aber offensichtlich nicht die tatsächlichen Verhältnisse wider. Durch die enorme Dunkelziffer von über 98 Prozent besitze die Statistik nur eine sehr eingeschränkte Aussagefähigkeit, sind die Handelsexperten überzeugt. Im Elektronikhandel gehören Speichermedien, Konsolenspiele, Smartphones und LED-Leuchtmittel zu den „Klaurennern“.
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