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Mittwoch, Dezember 24, 2025

Handel setzt auf Videoüberwachung

Der Einzelhandel investiert jährlich 1,3 Milliarden Euro in Präventivmaßnahmen. Videoüberwachung wird zur Abschreckung von externen und internen Diebstählen eingesetzt.

Im vergangenen Jahr summierte sich der Verlust im gesamten Einzelhandel auf 3,9 Milliarden Euro. Nach Einschätzung der Handelsexperten vom EHI sind auf Ladendiebstahl durch Kunden rund 2,1 Milliarden Euro zurückzuführen. Alarmierend: Den eigenen Mitarbeitern werden fast 900 Millionen angelastet (berichtete). Der Einzelhandel wehrt sich und investiert rund 1,3 Milliarden Euro pro Jahr in Präventiv- und Sicherheitsmaßnahmen. Videoüberwachung ist hier eines der führenden Instrumente. Einige der Händler gaben an, dass damit die Anzahl der Warendiebstähle um mehr als die Hälfte zurückging, so das Ergebnis einer EHI-Studie im Auftrag von Axis. Fast alle Studienteilnehmer (93 Prozent) erklärten, dass sie Sicherheitskameras präventiv und zur Untersuchung von externem Diebstahl einsetzen, gefolgt von 68 Prozent, die damit internem Diebstahl vorbeugen möchten.

Der Großteil der Kameras (97 Prozent) wird im Verkaufsraum installiert. Weitere Anwendungsorte sind im Kassenbereich und der Check-out Zone sowie beim Wareneingang. Die größte Veränderung gegenüber der Studie von 2013 ist beim Einsatz von Überwachungsmonitoren zu verzeichnen. Diese werden von über 75 Prozent eingesetzt und dienen einerseits zur Abschreckung, andererseits auch als Hinweis für die Kunden, dass Videoüberwachung stattfindet.

Der Studie zufolge ist IP-Video ein fester Bestandteil der Sicherheitsmaßnahmen vieler Unternehmen. Netzwerk-Kameras liefern eine gute Bildqualität, werden relativ unkompliziert installiert und können flexibel eingesetzt werden. Weitere mögliche Einsatzfelder von Netzwerk-Videosystemen werden in Deutschland allerdings bisher kaum genutzt. Am geläufigsten sind noch die Personenzählung und das Management von Warteschlangen. Analysen der Laufwege und Verweildauer, Erkennung von Alter/Geschlecht oder die automatische Erkennung von Bestandslücken sind zwar den meisten bekannt, werden aber nur von wenigen eingesetzt. Gegenüber 2013 geben allerdings deutlich mehr Einzelhändler an, die Einführung dieser Systeme zu planen. Einen großen Sprung gab es im Bereich Video-Surveillance-as-a-Service (VaaS). 2013 gaben lediglich 2 Prozent an, dass sie eine Cloud-basierte Videoüberwachung nutzen. In diesem Jahr hingegen speichern bereits 6,3 Prozent der befragten Einzelhändler ihre Daten in der Cloud, auch wenn der PC das bevorzugte Medium bleibt.

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