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Donnerstag, April 25, 2024

Infineon will Gesichtserkennung für Android-Smartphones liefern

Apple hat mit seinen «Face-ID»-System die Gesichtserkennung in Smartphones auf ein neues Niveau gebracht. Infineon könnte Android-Herstellern helfen, gleichzuziehen.

Der Chipspezialist Infineon will Hersteller von Android-Smartphones mit ausgefeilter Technik zur Gesichtserkennung in der Liga von Apples iPhone X beliefern. Die Münchner Firma zeigt auf der Mobilfunk-Messe Mobile World Congress in Barcelona den Prototypen eines Systems, das mit Hilfe von Laserstrahlen ein 3D-Abbild des Nutzers erstellt. Die Produktion der Systeme soll Ende des Jahres anlaufen, sie könnten damit 2019 in Smartphones auftauchen. Auch diverse bisherige Telefone mit dem Google-Betriebssystem Android lassen sich per Gesichtserkennung entsperren. Sie setzen aber in vielen Fällen auf einfache Bilderkennung und konnten zum Teil mit Fotos ausgetrickst werden. Apple ersetzte bei seinem aktuellen Top-Smartphone iPhone X die vorherige Entsperrung per Fingerabdruck durch eine komplexe Gesichtserkennung mit Infrarot Strahlen und Lasern. Das System füllt die Aussparung am oberen Bildschirmrand des iPhone X aus.

In Barcelona zeigen viele asiatische Smartphone-Anbieter bereits Telefone mit einer ähnlichen Bildschirm-Lücke, obwohl in ihr nur die üblichen Frontkamera und Lautsprecher stecken. Android-Telefone seien «ganz klar unser Zielmarkt», sagte Infineon-Manager Martin Gotschlich auf der Messe. Im Vergleich zu Apples Face-ID-Lösung sei das Infineon-Modul dank einer etwas anderen verwendeten Technologie kompakter und funktioniere robuster im grellen Sonnenlicht. Die «3D-Punktwolke» könne auch genauso wie bei Apple dafür verwendet werden, Avatare oder Emoji mit der Mimik des Nutzers zu animieren. Infineon will auch stärker ins Geschäft mit Anbietern vernetzter Lautsprecher kommen. Der Konzern will sie mit Radar-Sensoren beliefern, die die Position von Nutzern im Raum bestimmen können. «Wir sind in intensiven Gesprächen mit großen Herstellern smarter Lautsprecher», sagte Infineon-Manager Andreas Urschitz. Im nächsten Schritt soll die Technik auch Personen identifizieren können, das seien Entwicklungsstufen für die kommenden zwei, drei Jahre.

Die Radarsensoren können aus dem Inneren des Gehäuses heraus funktionieren. Bei einer bestimmten Anordnung der Antennen könne auch ein einzelner nach oben strahlender Chip einen Umkreis von 360 Grad abdecken. Von Infineon kämen schon heute die Mikrofone vieler vernetzter Lautsprecher. Der Konzern zeigt in Barcelona auch einen Radar-Sensor an einem Spiegel, mit dem der Herzschlag gemessen werden kann. (dpa)

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