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Donnerstag, April 25, 2024

Google stellt neue «Pixel»-Smartphones vor

Google schickt zum Weihnachtsgeschäft zwei neue Modelle seiner «Pixel»-Smartphones ins Rennen gegen die großen Rivalen Samsung und Apple.

Google untermauert seine Ambitionen im Smartphone-Geschäft mit neuen Modellen, die es mit teuren Konkurrenzgeräten von Apple und Samsung aufnehmen sollen. Ein Jahr nach dem Start seiner ersten Pixel»-Smartphones stellte der Internet-Konzern am Mittwoch ein «Pixel 2» in ähnlicher Größe sowie eine großer Version mit einem 6-Zoll-Bildschirm vor. Bei ihr füllt das Display fast die gesamte Frontseite des Geräts bis auf Streifen für Lautsprecher am oberen und unteren Ende aus. Dabei setzt der Internet-Riese auch auf seine Expertise bei maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz. So ist in die Geräte der sprechende Google Assistant integriert. Die neue Funktion «Google Lens», bei der Inhalte im Bild erkannt werden können, funktioniert zunächst nur in der Foto-App – später soll es aber reichen, einfach die Smartphone-Kamera zum Beispiel auf ein Objekt oder ein Gebäude zu richten.

Eine neue Anwendung für seine lernenden Maschinen findet Google bei der automatischen Musikerkennung: Bei eingeschalteter Funktion identifiziert das Telefon alle Songs, die in seiner Umgebung laufen und blendet die Titel ein. Über die Benachrichtigungen können sie dann zum Beispiel bei der hauseigenen Videoplattform YouTube abgerufen werden. Zum Erkennen sind «Fingerabdrücke» von zehntausenden Songs direkt auf dem Gerät gespeichert und werden wöchentlich aktualisiert. Eine Herausforderung für die Funktion sei bereits, die Musik von Umgebungsgeräuschen zu unterscheiden, sagte Produktmanager Matt Kulick. Bei der Kamera bekommen die «Pixels» nun auch die zuvor von Apple eingeführte «Porträt»-Funktion, bei der der Hintergrund per Software verschwommen dargestellt wird. Dadurch sollen die Smartphone-Fotos denen von einer Spiegelreflexkamera ähnlich sehen. Apples iPhones nutzen dafür eine Doppel-Kamera – Google erklärt stattdessen, dank eines Bildsensors mit kombinierten Pixeln mit nur einer Linse auszukommen. Zusätzlich wird der «Porträt»-Effekt auch für die Selfie-Kamera eingeführt – allerdings nur per Software erstellt.

Ähnlich wie bei Apple gibt es auf den «Pixels» nun auch «lebendige» Fotos, die einige Sekunden Bewegung einfangen. Google verspricht dabei, dass Software automatisch erkennt, ob sich ein solches Bild lohnt – oder die Bewegung dafür zu schnell ist und zu schlechten Ergebnissen führen würde. Das kleinere «Pixel 2» lässt Google wie das Vorjahresmodell vom Smartphone-Spezialisten HTC fertigen, die XL-Version wird von LG gebaut. Google hatte jüngst angekündigt, bei HTC für 1,1 Milliarden Dollar Mitarbeiter der Entwicklungsabteilung sowie einige Patente zu übernehmen. Von einem HTC-Gerät bekamen die neuen «Pixel» auch eine ungewöhnliche Bedienfunktion. Drückt man die Telefone in der unteren Hälfte zusammen, wird der Google Assistant aktiviert. Dabei hat man das Gefühl, dass das Aluminium-Gehäuse nachgibt – das ist aber nur ein Effekt, der von kleinen Motoren erzeugt wird. Anders als Apple bei seinem neuen iPhone X setzt Google bei den «Pixel 2»-Modellen weiterhin auf den Fingerabdruck-Sensor statt Gesichtserkennung und verzichtet auf kabelloses Laden. Das «Pixel 2» wird in Deutschland ab 799 Euro verkauft und die XL-Version ab 939 Euro. (dpa)

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