Microsoft-Schweiz-Chefin Petra Jenner hatte die Direktion von Educa.ch, die Schweizerische Fachstelle für Informationstechnologien im Bildungswesen, die Bildungsinstitutionen bei der Beschaffung von Software unterstütz, über Unregelmässigkeiten in den Geschäftsbeziehungen zwischen Microsoft und der Firma DirAction informiert. Educa schickte den betroffenen Kunden daraufhin eine Nachricht, dass es Schulen und Bildungsinstitutionen nicht mehr möglich sei, Miet- und Kauflizenzen für Software von Microsoft zu den Konditionen zu beziehen, die vor dem 1. November 2012 (für Mietlizenzen) beziehungsweise vor dem 1. Februar 2013 (für Kauflizenzen) bestanden. Aus diesem Grund könne Microsoft-Software nur noch über alternative Bezugskanäle bestellt werden.
Doch worin bestanden die Betrügereien konkret? Laut NZZ konzentrieren sich die Ermittlungen darauf, dass der ehemalige Microsoft-Mitarbeiter an DirAction beteiligt gewesen sein soll und sich mittels verdeckter Provisionen bereichert hat. Ausserdem soll das Programm „Partners in Learning“ missbraucht worden sein. Laut inside-channels ist es außerdem vorstellbar, dass man aus mehreren Bestellungen verschiedener Schulen eine einzige, sehr grosse Bestellung gebastelt und den so entstehenden Mengenrabatt eingesackt hat. Zudem habe der Beschuldigte dafür gesorgt, dass Schweizer Bildungsorganisationen die Lizenzverträge ausschliesslich bei DirAction besorgen konnten. Wie und ob der Beschuldigte und DirAction tatsächlich betrogen haben, würde der Strafprozesss zeigen.