Butterfild bekräftigte den Anspruch von Slack, die Vorherrschaft von Microsoft im Bereich der Büro- und Kommunikationssoftware zu brechen. «Wir werden aber nicht den Weg von Microsoft in die Zukunft beschreiten, weil wir Slack bleiben wollen.» Slack müsse im Gegensatz zu Microsoft nicht mit Altlasten fertig werden, die früher zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben. «(Die Kollaborations-Software) SharePoint von Microsoft war erfolgreich und deshalb gibt es vermutlich hunderttausende Kunden, die große und komplizierte Installationen haben. Und das Gleiche gilt für (die Kommunikationsplattform) Exchange und Outlook und viele andere Produkte.» Viele Microsoft-Kunden seien von der Komplexität der Systeme völlig überfordert. «Unser Vorteil ist, dass wir uns ausschließlich auf eine einzige Lösung fokussieren.» Slack werde nicht die Fähigkeit von Microsoft unterschätzen, die eigene Software zu verbessern oder mit einem starken Vertrieb die eigenen Produkte im Markt zu platzieren. «Microsoft hat aber bislang nicht verstanden, was Slack ausmacht», betonte Butterfield. Microsoft nehme zwar wahr, dass Slack immer häufiger verwendet werde und über welche Funktionen Slack verfüge. «Der Erfolg von Slack beruht aber nicht nur aus einer bestimmten Kombination den Features, sondern einem grundlegenden Verständnis, was die Kunden tatsächlich wollen.»
Slack hatte sich Mitte September 250 Millionen Dollar von Investoren für das weitere Wachstum besorgt. Dabei wurde das Start-up insgesamt mit 5,1 Milliarden Dollar bewertet. Der Büro Messenger kommt nach aktuellen Angaben auf mehr als neun Millionen Nutzer pro Woche und über sechs Millionen pro Tag. Mehr als die Hälfte der täglich aktiven User befänden sich außerhalb Nordamerikas. (dpa)