IT-Hersteller entsetzt über Backdoor-Aktivitäten der NSA
Die NSA soll so genannte Backdoors in die Produkte zahlreicher IT-Hersteller eingebaut haben. Die betroffenen Firmen reagieren mit Betroffenheit auf die neuen Enthüllungen.
Ein aktueller Bericht des SPIEGEL sorgt weltweit für Aufmerksamkeit: Demnach hat die NSA eine geheime Abteilung, die Spezialausrüstung herstellt: Spähsoftware für Rechner und Handys, Mobilfunk-Horchposten, manipulierte USB-Stecker und unsichtbare Wanzen. Diese Unit, ANT, verfüge über einen hausinternen Bestellkatalog inklusive Preisliste. Das ANT-Arsenal werde keineswegs nur zur Verfolgung von Terrorverdächtigen eingesetzt, so das Nachrichtenmagazin. Mit GSM-Basisstationen ließen sich Handys überwachen, auch solche von Staat- und Regierungschefs wie Bundeskanzlerin Angela Merkel. Mit Radarsystemen wie Dropmire wurden auch Verbündete ausgeforscht, etwa die EU-Vertretung in Washington. Es gebe „Implantate“ für Rechner, Server, Router und Hardware-Firewalls und Spezialausrüstung zum heimlichen Mitlesen auf dem Monitor einer Zielperson. NSA-Schadsoftware werde auch gegen internationale Telekommunikationsunternehmen eingesetzt, etwa den halbstaatlichen belgischen Konzern Belgacom und Mobilfunk-Abrechnungshäuser wie Mach. Der Einbau von sogenannten Backdoors sei für die Hardware praktisch aller großen IT-Hersteller vorgesehen. ANT habe laut diesem Katalog Schadsoftware- und Hardware-Einbauten für Produkte von Cisco, Dell, Juniper, Hewlett-Packard und dem chinesischen Konzern Huawei im Angebot, so der SPIEGEL weiter. Im Angebot seien auch Spähprogramme, die sich unbemerkt auf Festplatten von Western Digital, Seagate und Samsung einnisten können.
Die betroffenen IT-Hersteller reagieren besorgt auf die neuen Enthüllungen. „Cisco arbeitet mit keiner Regierung zusammen, um eigene Produkte zu verändern oder sogenannte Sicherheitshintertüren in unseren Produkten zu installieren“, so der Netzwerk-Marktführer in einer Stellungnahme. Man sei sehr besorgt über alles, was die Integrität der eigenen Produkte gefährden könnte. HP schrieb, dass man wissentlich keine Produkte entwickele, die Sicherheitslücken enthalten. Bei Juniper Networks und Huawei hieß es, man wisse ebenfalls nichts von derlei Modifizierungen. Dell beteuerte generell, sich an die Gesetze aller Länder zu halten, in denen die Firma tätig sei. Gegenüber dem US-Branchendienst crn betont Dell, dass man eventuelle Sicherheitslecks sehr ernst nehme. Wenn man diese Lücken bei den eigenen Produkten feststelle, werde man dies transparent gegenüber den Kunden offenlegen.
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