Hohe Managergehälter und Personalkosten haben bei Europas größtem Softwarehersteller SAP im ersten Jahresviertel trotz eines Umsatzschubs auf den Gewinn gedrückt. Die Erlöse legten auch dank eines schwachen Vergleichsquartals im Vorjahr um zwölf Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zu, wie das im Dax notierte Unternehmen am Dienstagmorgen mitteilte. Das Wachstumsgeschäft mit Software aus dem Internet kletterte erneut um rund ein Drittel, auch der Lizenzverkauf legte prozentual zweistellig zu.
Unterm Strich verdiente SAP mit 530 Millionen Euro aber sieben Prozent weniger. Grund seien aktienbasierte Vergütungen und die höhere Mitarbeiterzahl, sagte Finanzchef Luka Mucic. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern legte dagegen um 8 Prozent auf 1,20 Milliarden Euro zu. Das war ein weniger kräftiger Anstieg als bei den Erlösen, die entsprechende Gewinnmarge sank von 23,4 Prozent unerwartet auf 22,7 Prozent. Die Mitarbeiterzahl weltweit legte im Schnitt des ersten Quartals um zehn Prozent auf 85.751 Beschäftigte zu. SAP verhandelt derzeit mit dem Betriebsrat über ein weiteres Vorruhestands- und Abfindungsprogramm für den Bereich Services. (dpa)