Der insolvente TK-Konzern Avaya verkauft sein Netzwerk-Geschäft für rund 100 Millionen Dollar an Extreme Networks. Avaya hatte im Januar 2017 in den USA Insolvenz («Chapter 11») anmelden müssen. Chapter 11 regelt das Insolvenzverfahren für US-Unternehmen. Während eines solchen Verfahrens kann ein Unternehmen seine Geschäfte unter dem temporären Schutz des Gerichts vor den Gläubigern weiter führen und versuchen, sich zu sanieren. Bereits im März hatte Extreme Networks angekündigt, den Bereich übernommen zu wollen. Das komplizierte US-Insolvenzrecht sieht jedoch vor, dass noch andere Interessenten Gebote für das Netzwerk-Geschäft platzieren konnten. Ed Meyercord, CEO von Extreme Networks, gab an, dass das Netzwerk-Geschäft von Avaya jährlich rund 200 Millionen Dollar zu den Erlösen seiner Firma beitragen würde. Der CEO spricht von einem «Meilenstein in der Wachstumsstrategie des Herstellers». Die Transaktion soll zum ersten Juli abgeschlossen werden.
Extreme Networks hatte zuletzt einige Übernahmen getätigt: Im März kaufte der Anbieter das Netzwerk-Geschäft von Brocade für Rechenzentren. Im Oktober 2016 schloss der Hersteller zudem die Akquisition des Wireless-LAN-Geschäfts von Zebra Technology ab.