Auf der anderen Seite gräbt der Online-Handel laut Umfrage aber nicht bloß Frequenzen ab, sondern kann stationären Händlern auch zu Zusatzumsätzen verhelfen, die ohne den Online-Kanal nicht realisiert worden wären. So gibt rund jeder fünfte Befragte an, nicht seltener in die Stadt zu fahren, obwohl auch online Käufe getätigt werden. Bei den Randgebieten trifft dies sogar auf knapp jeden Vierten zu. Der Online-Kanal übernimmt also auch Showroom-Funktionen für den stationären Handel: So werden – laut einer Studie des ECC Köln – rund 50 Prozent des stationären Umsatzes durch Online-Recherchen vorbereitet. Es zeige sich einmal mehr, wie wichtig die Verknüpfung der einzelnen Vertriebskanäle sei, so die Autoren der Studie. Vor diesem Hintergrund seien auch die Städte gefragt, Rahmenbedingungen für den Handel zu schaffen und sich attraktiv zu präsentieren. Fundierte Informationen über das Einkaufsverhalten der Innenstadtbesucher können dabei helfen, die Attraktivität der Innenstädte langfristig zu sichern. „Unser Anliegen ist es, die Potenziale und Risiken in Städten zu analysieren und nachhaltige Konzepte für vitale Innenstädte zu entwickeln“, so Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH Köln.
Studie: Online-Handel gefährdet die Innenstädte
Bei jedem dritten Kunden sind Fahrten ins Stadtzentrum aufgrund von Online-Bestellungen seltener geworden. Für den stationären Handel werde die Verzahnung der Kanäle zur Kernaufgabe.
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