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Samstag, Dezember 27, 2025

Online-Handel will die 100-Milliarden-Euro-Grenze überspringen

Der Online-Handel in Deutschland wird nach Einschätzung des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel (bevh) mit den verkauften Waren und Dienstleistungen in diesem Jahr erstmals die Grenze von 100 Milliarden Euro überspringen.

Der Online-Handel in Deutschland wird nach Einschätzung des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel (bevh) mit den verkauften Waren und Dienstleistungen in diesem Jahr erstmals die Grenze von 100 Milliarden Euro überspringen. Vor allem im Warenhandel erwarte die Branche nach dem kräftigen Wachstum im Corona-Jahr 2020 auch im laufenden Jahr ein Umsatzplus von 12,5 Prozent, sagte bevh-Präsident Gero Furchheim am Dienstag in Berlin. „Die Corona-Pandemie hat die Entwicklung des Handels hin zum E-Commerce deutlich beschleunigt“, betonte Furchheim. Das Einkaufen im Internet sei inzwischen tief in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Fast jeder dritte Onlinekäufer sei im vergangenen Jahr älter als 60 Jahre gewesen, sagte er gestützt auf eine Verbraucherstudie des Verbandes, für die 2020 insgesamt 40.000 Personen befragt wurden.

Im vergangenen Jahr bescherten die Corona-Krise und die damit verbundene zeitweise Schließung vieler Geschäfte in den Innenstädten dem Online-Handel einen kräftigen Sprung. Insgesamt stiegen die Umsätze der E-Commerce-Händler mit Waren um 14,6 Prozent auf 83,3 Milliarden Euro, wie der bevh berichtete. Mehr als jeder achte Euro, den die Haushalte in Deutschland für Waren ausgaben, sei damit in den Kassen der Online-Händler gelandet, betonte Furchheim. Besonders dynamisch entwickelte sich die Nachfrage bei Waren des täglichen Bedarfs wie Lebensmitteln oder Drogeriewaren, aber auch bei Medikamenten. Die Umsätze mit Dienstleistungen wie Reisebuchungen oder Ticketverkauf halbierten sich dagegen auf gut 9 Milliarden Euro.

Auch wenn in diesem Jahr die Corona-Pandemie überwunden werden sollte, geht der Branchenverband davon aus, dass der Online-Handel einen großen Teil der Corona-bedingten zusätzlichen Nachfrage wird halten können. Schließlich wollten drei von vier Kunden künftig der Umfrage zufolge genauso viel oder mehr online einkaufen. (dpa)

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