Nach einer ARD-Dokumentation über die schlechten Arbeitsbedingungen in seinen Logistik-Zentren steht der Online-Händer in der Kritik: Schlechte Bezahlung, Schikanen durch Security-Firmen und permanente Überwachung.
Mittwochabend 22:45 in der ARD. Nicht gerade mehr die beste Sendezeit, aber für Amazon dürfte der Imageschaden erheblich sein. Die ARD-Dokumentation „Ausgeliefert!“ beleuchtet, wie der Etailer in der Weihnachtszeit das Geschäft in seinen Logistik-Zentren betreibt: Ausländische Leiharbeiter werden über Zeitarbeitsfirmen angeworben, zu sechst in 80 Quadratmeter-Wohnungen bei „Kaltverpflegung“ untergebracht und nachts per Stehplatz zu den Logistik-Zentren gefahren. Und das alles für 8,30 Euro brutto. Die Security-Firma „H.E.S.S.“, die in der Reportage dem rechtsradikalen Umfeld zugeordnet wird, überwacht die Leiharbeiter auf Schritt und Tritt. Tasche und Kleidung werden gefilzt, die Unterkünfte in Abwesenheit der Bewohner durchsucht. Sogar das ARD-Team wurde bedroht und konnte die Wohnanlage nur unter Polizeischutz verlassen. Im Logistkzentrum in Koblenz sollen von den 3.300 Mitarbeitern nur 200 fest angestellt sein. „Ich will nichts von Menschen hören, ich zähle in Bussen“, wird die Mitarbeiterin einer Zulieferfirma von Amazon zitiert. Auch die Gewerkschaft Verdi wirft dem Konzern seit längerem vor, gerade Saisonkräfte schlecht zu bezahlen und etwa mit strengen Kontrollen und Überwachung zu gängeln. Amazon selbst will die Vorwürfe prüfen.
Die Reportage kann online in der ARD-Mediathek abgerufen werden.
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