Die ARD-Reportage „Ausgeliefert!“ hat Amazon massiv in Bedrängnis gebracht. Jetzt meldet sich die befragte Zeitarbeiterin überraschend zu Wort: Vieles sei verdreht und falsch dargestellt worden.
Die ARD-Doku „Ausgeliefert!“ wurde in der hauseigenen Mediathek zum Quotenhit. Sie schilderte anschaulich, wie Zeitarbeiter aus südeuropäischen Ländern in engen Unterkünften hausten, von einem rechtsgerichteten Security-Dienst schikaniert wurden und zu Dumping-Löhnen bei Amazon arbeiten mussten. Der führende Online-Versender musste daraufhin auf seiner Facebook-Seite einen Shitstorm über sich ergehen lassen und sogar die Politik reagierte alarmiert.
Auch beim Seepark Kirchheim, der in dem Beitrag genannt wurde, häufen sich seither die negativen Reaktionen. Das sei besonders für Silvina Cerrada unangenehm, die in dem Fernsehbeitrag als Amazon-Zeitarbeiterin zu Wort kommt und auch namentlich genannt wird. Sie arbeitet seit November im Seepark-Hotel. Über den Fernsehbeitrag könne sie sich im Nachhinein nur wundern. „Vieles ist zwar wahr, aber Vieles ist auch sehr verdreht dargestellt“, berichtet das Lokalmagazin Kreisanzeiger Online.
Es sei zwar richtig gewesen, dass es über die Einschaltung der Zeitarbeitsfirma und die Arbeitsverträge mit geänderten Lohnzahlungen Irritationen gegeben habe. Die Unterbringung im Seepark sei aber nicht schlecht gewesen. Die Reporter hätten aber offenbar nur das Negative sehen wollen und in dem Bericht dann ihre Sätze aus dem Zusammenhang gerissen und mit weiteren, eigenen Erklärungen versehen: „Oft war das dann das Gegenteil von dem, was ich gesagt habe.“ Auch hätten die Reporter mehrmals direkt gefragt, ob sie die Lebensverhältnisse nicht zu beengt fände. „Ich habe immer geantwortet: Nein, das ist kein Problem, es gefällt mir gut hier. Aber das wurde im Fernsehen nicht gezeigt. Das „Abfüttern“ der Zeitarbeiter hätte im Seepark-Keller zudem nicht statt gefunden.
Die Security sei allerdings tatsächlich von vielen als problematisch angesehen worden, bestätigt Cerrada. Einige Arbeiter hätten sich aber durch das Auftreten der Security provoziert gefühlt und teilweise auch aggressiv auf deren Anweisungen reagiert. Dann sei es zu Problemen gekommen, wie in dem Fernsehbericht gezeigt wurde.
Amazon hat dem Security-Dienstleister „H.E.S.S.“ mittlerweile gekündigt. Ob mit den neuen Aussagen von Silvina Cerrada damit aber die anderen Vorwürfe entkräftet sind, bleibt abzuwarten. So besteht durchaus die Möglichkeit, dass sie zu diesen Aussagen „überredet“ wurde, wie viele Kommentatoren anmerkten. Schließlich sei sie auf ihren neuen Job angewiesen.
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