Der österreichische IT-Dienstleister S&T hält das Kaufangebot der deutschen Firma Grosso Tec für gut acht Prozent seiner Aktien für zu niedrig. Der Angebotspreis von 15,30 Euro reflektiere die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens noch nicht vollständig, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Donnerstag in Linz mit. Analysten schrieben der Aktie derzeit im Schnitt ein Kursziel von 29,17 Euro zu. Allerdings habe die Bieterin eine nachträgliche Verbesserung des Gebots nicht ausgeschlossen. Zuletzt wurde das Papier zu gut 16 Euro gehandelt.
An der Stellungnahme von S&T hat Vorstandschef Hannes Niederhauser den Angaben zufolge nicht mitgewirkt. Der Manager ist selbst mit knapp der Hälfte an der Firma Grosso Tec aus Landshut beteiligt. Der Aufsichtsrat will sich nach Kenntnis des Vorstands nicht gesondert zu dem Gebot von Grosso Tec äußern. Aufsichtsratschefin Claudia Badstöber ist auch Geschäftsführerin der Grosso Holding, der ebenfalls knapp die Hälfte von Grosso Tec gehört.
S&T hatte die Offerte am Montag öffentlich gemacht. Demnach will Grosso Tec 8,32 Prozent der S&T-Aktien kaufen. Dabei verfolge das Unternehmen nicht das Ziel, die Kontrolle über S&T zu erlangen. Allerdings schließe es einen weiteren Zukauf von S&T-Aktien auch nicht aus. (dpa)