In Deutschland habe man entsprechende Umbaumaßnahmen bereits größtenteils im dritten Quartal 2013 vorgenommen. Deswegen fällt hier zu Lande der Personalabbau offensichtlich geringer aus. „Deutschland hat die Aufgaben bereits fast alle erledigt“, so Schulz. Einige Backoffice-Funktionen würden jedoch noch in das Shared Services Center ins bulgarische Sofia verlegt werden. Dort sind derzeit 250 Mitarbeiter beschäftigt, künftig sollen es 500 sein. Das Value-Geschäft des Konzerns wird künftig von München aus gesteuert. Das betrifft beispielsweise den Datacenter-Bereich mit Herstellern wie Cisco oder HP und das High-End-Storage-Geschäft. Dieses Value-Segment soll organisch oder über Akquisitionen wachsen. Das schließe möglicherweise auch die Übernahme von Value-Added-Distributoren ein. „Akquisitionen erfolgen, um neue Geschäftsfelder zu besetzen oder um bereits vorhandene Segmente auf Länder zu übertragen, die dort noch nicht aktiv waren“, betont der Europa-Chef. Schulz spricht von einer „Revolution in der europäischen Distributionszene“, erwartet jedoch keine größeren Reibungsverluste. „Das Management der jeweiligen Länder steht hinter dem neuen Modell“, ist der Manager überzeugt. Künftig seien die Go-to-Market-Strategien der einzelnen Landesgesellschaften vergleichbar und Geschäftsmodelle könnten schneller adaptiert und besetzt werden. „Im nächsten Jahr werden wir so ein noch wettbewerbsfähigeres und skalierbares Geschäftsmodell am Start haben“, betont Schulz.
„Die bislang größte Umstrukturierung in Europa“
Europachef Gerhard Schulz äußert sich zur Umstrukturierung von Ingram Micro: Deutschland habe mit dem Umbau bereits begonnen. Akquisitionen sollen das Value-Geschäft stärken.
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