8.8 C
Flensburg
Montag, November 10, 2025

Huawei rechnet mit Einigung im Handelsstreit

Der Technikchef von Huawei in Deutschland geht davon aus, dass sein Unternehmen nicht dauerhaft von Boykottmaßnahmen der US-Regierung betroffen sein wird.

Der Technikchef des chinesischen Technologiekonzerns Huawei in Deutschland geht davon aus, dass sein Unternehmen nicht dauerhaft von Boykottmaßnahmen der US-Regierung betroffen sein wird. «Ich gehe davon aus, dass sich das Thema früher oder später lösen wird», sagte Walter Haas, Chief Technology Officer der Huawei Technologies Deutschland GmbH, am Montag auf einer Pressekonferenz in Berlin. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass die globale Wirtschaft und die weltumspannenden Wertschöpfungsketten unter dem derzeitigen Paradigma weiter funktionieren wird», sagte Haas bei der Vorstellung einer Studie von DIW Econ zum «ökonomischen Fußabdruck» von Huawei in Deutschland. Der Studie zufolge hat Huawei in Deutschland direkt und indirekt rund 28.000 Arbeitsplätze geschaffen. Die Untersuchung wurden von DIW Econ, dem Beratungsunternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin, im Auftrag von Huawei Technologies erhoben.

In der Europa- und Deutschlandzentrale in Düsseldorf sowie einer Tochtergesellschaft in München waren demnach 2018 rund 2.550 Mitarbeiter beschäftigt, die 2,7 Milliarden Euro Umsatz erzielten. Das entspreche drei Prozent des weltweiten Umsatzes von Huawei. Durch die Wertschöpfung bei Zulieferbetrieben und Partnern summiere sich die Bruttowertschöpfung in der Bundesrepublik auf knapp 2,4 Milliarden Euro. Zu den bekannten deutschen Huawei-Zulieferern gehört die Leica Camera AG im Segment der Smartphone-Fotografie. Yann Girard, Manager bei DIW Econ, betonte, Huawei stärke auch den Forschungsstandort Deutschland und beliefere deutsche Netzbetreiber mit wichtigen Technologien zum Ausbau und Betrieb moderner Telekommunikationsnetze, wie etwa für die neue Mobilfunkgeneration 5G. Huawei ist unmittelbar von dem erbittert geführten Handelskonflikt zwischen den USA und China betroffen. Die US-Regierung setzte den Konzern im Mai auf eine schwarze Liste von Unternehmen, deren Geschäftsbeziehungen zu US-Partnern strengen Kontrollen unterliegen.

Danach haben viele internationale Unternehmen ihre Kooperation vorerst unterbrechen oder auf den Prüfstand stellen müssen. So steht eine weitere Nutzung des Smartphone Betriebssystems Android von Google und der Chip-Architektur des britisch-japanischen Technologie-Spezialisten ARM auf der Kippe. (dpa)

Abonnieren
Benachrichtigen bei
guest
0 Comments
Inline-Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen

Bechtle: Ebert soll Nachfolger von Unternehmenschef Olemotz werden

Der IT-Dienstleister Bechtle hat sich auf das Vorstandmitglied Konstantin Ebert (54) als Nachfolger für den langjährigen Vorstandschef Thomas Olemotz (63) festgelegt.

Also-Partnerevent: «Tolles Konzept, spannende Gespräche»

Mit großem Zuspruch und bester Stimmung feierte Also Deutschland am Mittwoch ihr Business-Event zur Allerheiligenkirmes in Soest.

Studie: KI-Rechenleistung wird sich bis 2030 vervierfachen

In Deutschland werden immer mehr Rechenzentren gebaut - besonders für KI-Anwendungen. Doch im Vergleich zu Ländern wie USA und China haben das Land sowie ganz Europa noch erheblichen Nachholbedarf.