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Donnerstag, April 25, 2024

Insolvente Atelco: Operatives Geschäft läuft weiter

Neuigkeiten beim insolventen Computerhändler Atelco: Das operative Geschäft läuft nach Absprachen weiter. Kundenbestellungen sollen «planmäßig» bearbeitet werden.

Der Computerhändler Atelco, der bundesweit 22 Filialen betreibt, musste Ende Juli einen Insolvenzantrag stellen (berichtete). Jetzt meldet sich das Unternehmen per Pressemitteilung und gibt an, im Insolvenzverfahren eine Restrukturierung anzustreben. Ziel sei es, den Betrieb mit Hilfe des Insolvenzverfahrens neu auszurichten und wieder auf einen profitablen Weg zu führen, betont der Vorstandsvorsitzende Ralf Schwalbe, der das Unternehmen seit 1998 führt. Das operative Geschäft laufe trotz der Insolvenz weiter, nachdem zwischen Atelco, dem vorläufigen Insolvenzverwalter sowie den Lieferanten die erforderlichen Absprachen zur Fortsetzung der Belieferung getroffen werden konnten, so die Firma weiter. Die Gehälter der 346 Mitarbeiter seien bis Ende September über Insolvenzgeld abgesichert. Neue beziehungsweise «ein Großteil» der noch vorhandenen Kundenbestellungen würden «planmäßig» bearbeitet, versichert Atelco.

Ursache für die Insolvenz sei der Trend zum Onlinehandel, der das Unternehmen wirtschaftlich unter Druck gesetzt habe. Zahlreiche Maßnahmenpakete sowie Strategieanpassungen des Unternehmens in der Vergangenheit  hätten diesen Trend nur teilweise kompensieren können. Die IT-Hardware-Branche gehöre mittlerweile zu den Branchen mit dem höchsten Umsatzanteil im Onlinehandel. Der dort herrschende Margen- und Konkurrenzdruck habe letztlich zu negativen Ergebnissen der Unternehmensgruppe geführt. Das Amtsgericht Arnsberg hat den Dortmunder Sanierungsexperten Christoph Schulte-Kaubrügger aus der Anwaltssozietät White & Case zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Laut den im Bundesanzeiger veröffentlichen Angaben lag der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2013/14 bei 114 Millionen Euro. Atelco hatte in den vergangenen Jahren mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Zuerst waren nur die stationären Filialen betroffen, im letzten Geschäftsjahr auch ein Teil der Online-Shops. Das Unternehmen betreibt Hardwareversand.de, Anobo.de und AV-Electronix.

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