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Dienstag, April 16, 2024

Handel kritisiert Shop-Politik von Apple

Die steigende Anzahl von Apple-Stores bedroht zunehmend die Geschäfte des Fachhandels. Positive Impulse gebe es keine, so ein Premium Reseller.

Die Konsolidierung im Apple-Channel hatte sich in den vergangenen Monaten fortgesetzt. Nach der Insolvenz von mStore und der Übernahme der re:store-Filialen durch Gravis musste mit dem österreichischen Premium Reseller McWorld/McShark der nächste Apple-Händler Insolvenz anmelden. Gründe für die Probleme des Handels seien die niedrigen Produktmargen und die wachsende Anzahl der hauseigenen Apple-Stores, wird häufig argumentiert. Doch die Stores würden auch die Marke stärken und dem Handel im Idealfall neue Kunden vermitteln, versuchen andere Reseller der Situation auch etwas positives abzugewinnen. Dieser Auffassung widerspricht Michael Hencke, Geschäftsführer vom Premium Reseller Comspot: „ Positive Impulse? Eher weniger. Es gibt immer mal wieder Kunden, die es lästig finden, weit entfernte Termine dort (im Apple-Store, Anm. der Red.) machen zu müssen. Aber auch hier fehlt es dem Fachhandel an nötiger Reichweite, diese Kunden wirtschaftlich sinnvoll zu erreichen, um ihnen einen anderen Service zu bieten“, so Hencke im Gespräch mit Mac & i. Im B2C-Bereich bei den Garantiereparaturen habe Comspot „echte Einbußen“ hinnehmen müssen, weil Apple Hilfesuchende Kunden vorrangig an die eigenen Stores verweise, so der Geschäftsführer weiter. Im B2B-Segment sei die Situation etwas entspannter, weil es den Mitarbeitern im Apple-Store häufig an Know-how fehle. Generell gebe es heute „in der neuen iOS-Welt“ einige tausend Verkaufsstellen mehr, die mindestens den gleichen Wettbewerb bedeuten würden wie ein Apple Store in der Stadt.

Die Doppelrolle von Apple als Partner und Konkurrent sieht Comspot-Chef Henke „sportlich“. Solange sich der Hersteller nicht wettbewerbsverzerrend verhalte, sei die Welt in Ordnung. Die häufig beklagte schlechte Belieferung mit populären Geräten könne er nicht bestätigen. „Wir hatten schon mehrfach Ware in der Ausstellung, bevor sie im Apple Store stand. Die Kunden, die uns kennen, wissen das zu schätzen. Beim Mac Pro hatten wir beispielsweise knappe 14 Tage Vorsprung“, freut sich Hencke.

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