Eine Belebung des Geschäfts im TV-Bereich stellte die Kooperation vor allem durch die Fußball-WM fest. Vor allem in den Monaten Mai und Juni wurde der Umsatz in dieser Warengruppe belebt. Allerdings, so Müller, flacht die Nachfrage seit dem letzten Juni-Wochenende schon wieder ab, so früh wie noch nie bei einer Weltmeisterschaft. Dennoch ist der Expert-Chef optimistisch, dass das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr um knapp zehn Prozent wachsen wird. Im vergangenen Geschäftsjahr expandierte die Fachhandelsgruppe um 48.000 Quadratmeter in der Fläche auf 445.000 Quadratmeter und gewann insgesamt 31 neue Fachmärkte hinzu. Nachholbedarf hat das Unternehmen aber vor allem in Ostdeutschland. „Dort sind wir noch recht schwach vertreten, was auch mit einem allgemeinen Sterben des Fachhandels Mitte der 90er Jahre zu tun hat. Daher gründen wir eine Expert Handels GmbH Ost, die Wachstumsmöglichkeiten ausloten soll“, so Müller. Der Expert-Vorstand wird zudem personell verändert. Der bisherige Generalbevollmächtigte Gerd-Christian Hesse wechselt in den Vorstand der AG und wird ab dem 1. Juli dort für Controlling und Finanzen zuständig sein. Ergänzt wird der Vorstand weiterhin von Stefan Müller und Volker Müller.
Mittleren und kleineren Gesellschaftern soll künftig im Rahmen einer Unterstützungsinitiative unter die Arme gegriffen werden. Ist Interesse vorhanden, soll gemeinsam mit dem Gesellschafter ein Gesamtkonzept erstellt werden. Möglich ist dann, dass beispielsweise Ladenbauer von der Zentrale beauftragt werden, neue Konzepte zu realisieren. Auch ein Umzug in neue Räume ist möglich. Im Pilotprojekt nehmen ab sofort drei Gesellschafter teil, danach soll der allgemeine Rollout starten. Pro Gesellschafter kann auf eine finanzielle Hilfe von 200.000 Euro zurückgegriffen werden. Insgesamt kommen 75 bis 85 Gesellschafter laut Müller dafür in Frage, die derzeit bereits knapp 25 Prozent des Umsatzes erwirtschaften. Eine wichtige Änderung kündigte Stefan Müller an, der als Vorstandsmitglied zuständig für den E-Commerce ist: Nach der IFA soll in einem ersten Schritt die Sortimentskompetenz im Online-Shop auf 50.000 Artikel erhöht werden. Ziel sei es, in absehbarer Zeit das Vollsortiment abzubilden. Gezeigt werden soll vor allem die Produktwelt, die Verfügbarkeit und der lokale Preis beim nächstgelegenen Händler. Bestellbar bleiben weiterhin aber nur die 100 Top-Produkte, die es bereits schon jetzt im Shop zu kaufen gibt.