Experten: Innenstädte nach der Pandemie nicht wiederzuerkennen

Experten zufolge müssten etwa 52.000 Geschäfte aufgeben. Der Druck auf sie steige - auch wegen des Erfolgs des Online-Handels.

Der Boom des Online-Handels setzt die deutschen Innenstädte unter Druck
Der Boom des Online-Handels setzt die deutschen Innenstädte unter Druck

Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, hat wegen den Corona-Beschränkungen eine drastische Veränderung deutscher Stadtzentren prophezeit. «Es besteht die ernsthafte Gefahr, dass wir unsere Innenstädte und auch unsere Ortskerne nach der Pandemie nicht wiedererkennen», sagte Landsberg im ZDF-«Morgenmagazin». Experten zufolge müssten etwa 52 000 Geschäfte aufgeben. Der Druck auf sie steige – auch wegen des Erfolgs des Online-Handels. «Der Online-Handel funktioniert ganz gut, dementsprechend sind die Umsätze auf über 72 Milliarden gestiegen.» Weiter betonte der Verbandsvertreter: «Ich glaube, dass wir unsere Innenstädte umbauen müssen – das ist nicht nur Handel, das ist Kunst, das ist Kultur und Wohnen». Dieser Umbau könne nicht von heute auf morgen geschehen und brauche Geld.

Daher wünschen sich die Kommunen Landsberg zufolge eine Beteiligung an den finanziellen Folgen seitens der Online-Riesen wie Amazon & Co. Eine Möglichkeit könnte die Einführung einer «Paketversandsteuer» sein, da die Online-Versandhändler bei der Paketauslieferung die Infrastruktur der Städte nutzten. (dpa)

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