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Freitag, November 28, 2025

Studie: Immer mehr Investitionen ins Immaterielle

Bits und Bytes kann man nicht anfassen, Forschung und Entwicklung ebenso wenig. Doch diese immateriellen Güter gewinnen in der Weltwirtschaft stetig an Bedeutung.

In der Weltwirtschaft wachsen die Investitionen in Software, Forschung, Entwicklung und andere immaterielle Güter mittlerweile weit schneller als die Ausgaben für neue Fabriken oder Maschinen. Laut einer Analyse der Weltorganisation für geistiges Eigentum (Wipo) in Genf sind seit 2008 die Investitionen in die sogenannten immateriellen Güter in 27 Industriestaaten und großen Schwellenländern im jährlichen Schnitt mehr als dreieinhalbmal so schnell gestiegen wie traditionelle Investitionen in neue Produktionsanlagen, Maschinen, Gebäude und andere materielle Güter. Die Gesamtsumme der weltweiten immateriellen Investitionen im Jahr 2024 schätzt die UN-Organisation auf 7,6 Billionen Dollar.

USA weit voraus

Die Weltorganisation wertete Daten aus den USA, Japan, Indien, Brasilien, Großbritannien, Deutschland sowie 21 weiteren EU-Staaten aus. Es fehlen allerdings Zahlen aus China – dem Land, das mit den USA und dem Westen um die technische Führung in der Informationstechnologie und quasi sämtlichen anderen Industriezweigen konkurriert. Deutlich wird aber, wie weit die USA den übrigen 26 Ländern in dieser Hinsicht voraus sind: Von weltweit 7,6 Billionen Dollar immateriellen Investitionen entfielen laut Wipo 4,5 Billionen allein auf die Vereinigten Staaten.

Deutschland von Frankreich überholt

Mit geschätzten immateriellen Investitionen von 602 Milliarden Dollar belegte Deutschland im vergangenen Jahr laut Wipo den dritten Platz hinter den USA und Frankreich – 2023 war Deutschland noch Zweitplatzierter gewesen. Doch sind die Ausgaben deutscher Unternehmen für Forschung und Entwicklung laut Weltorganisation überdurchschnittlich hoch. Aus den Daten der Wipo lässt sich jedoch auch die schwierige Lage der deutschen Industrie ablesen: Die Bundesrepublik ist laut Wipo das einzige der 27 verglichenen Länder, in dem die traditionellen materiellen Investitionen in den vergangenen Jahren gesunken sind und nicht gestiegen. Die 1967 gegründete Weltorganisation für geistiges Eigentum ist eine Unterorganisation der Vereinten Nationen. (dpa)

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