17.8 C
Flensburg
Donnerstag, Juni 27, 2024

Microsoft verschiebt Start von umstrittener KI-Suchfunktion

IT-Sicherheitsexperten hatten vor einem Datenschutz-Debakel durch eine neue Windows-Suchfunktion gewarnt. Jetzt will sich Microsoft mehr Zeit damit lassen.

Microsoft verschiebt nach heftiger Kritik die Einführung einer neuen Windows-Suchfunktion, die alle paar Sekunden Bildschirmaufnahmen speichern soll. Ursprünglich sollte sie am 18. Juni mit einem neuen PC-Typ verfügbar werden. Nun werde man die Funktion mit dem Namen «Recall» zu einem späteren Zeitpunkt zunächst im kleineren Rahmen im «Windows-Insider»-Programm testen, kündigte Microsoft am Donnerstag an.

«Recall» soll es nach Unternehmensangaben leichter machen, Informationen auf einem PC zu finden. Software mit Künstlicher Intelligenz analysiert, was auf den vielen Screenshots zu sehen ist und erstellt ein Verzeichnis. Das soll zum Beispiel helfen, wenn man sich an den Namen einer besuchten Reise-Webseite nicht mehr erinnern kann, aber noch weiß, dass dort Palmen und Strand zu sehen waren. Dann soll man die Seite mit der Suche nach «Palmen und Strand» wiederfinden können.

Einige KI-Sicherheitsforscher warnten nach der Ankündigung von «Recall» jedoch vor einem Datenschutz-Desaster. Sie kamen zu dem Schluss, dass unter Umständen auch Cyberangreifer auf die Listen zugreifen könnten. Vergangene Woche kündigte Microsoft bereits eine bessere Absicherung der «Recall»-Daten an. Außerdem sollte das Feature bei der Einrichtung des PCs nicht mehr standardmäßig eingeschaltet sein, sondern Nutzer müssten es erst selbst aktivieren. Die Kritik blieb, nun folgte die Aufschiebung.

Microsoft und Hersteller von Windows-Computern wollen am 18. Juni die neue PC-Kategorie auf den Markt bringen, die stärker auf den Einsatz mit Künstlicher Intelligenz zugeschnitten sein soll. Die Geräteklasse heißt «Copilot+PC», in Anlehnung an Microsofts KI-Assistenten mit dem Namen «Copilot». (dpa)

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

Amazon lässt KI-Werbung erzeugen

Erfolgreiche Werbung ist teuer, denn renommierter PR-Agenturen lassen sich ihre Dienstleistungen eine Menge kosten. Bleibt das so? Amazon bietet auf seinem Marktplatz KI-generierte Werbung an.

Also unterstützt Partner-Geschäft mit Rückkaufprämien

Viele Unternehmenskunden stehen aktuell vor der Entscheidung, ihre IT-Arbeitsplätze zu modernisieren. Es werden Windows-11-fähige-PCs und -Notebooks sowie Geräte, die für KI optimiert sind, gebraucht.

OpenAI-Rivale Anthropic prescht mit leistungsstarkem KI-Modell vor

Tech-Riesen und Start-ups wetteifern darum, leistungsstärkere KI-Assistenten zu entwickeln. Die Firma Anthropic glaubt, mit einer neuen Software, die Führung übernommen zu haben.
ANZEIGE
ALSO