Chips unter der Haut könnten bald zum Alltag der Menschen gehören. Security-Spezialist Kaspersky stellte ein entsprechendes Projekt am Donnerstag auf der IFA vor.
Chips unter der Haut könnten bald zum Alltag der Menschen gehören. Die russische IT-Sicherheitsfirma Kaspersky Lab experimentiert damit und stellte ihr Projekt am Donnerstag auf der Elektronikmesse IFA vor. Mit dem Chip kann sich der Träger identifizieren. Denkbar sind auch Bezahlfunktionen. Nach den Wearables, am Körper tragbarer Technik, sei es «der nächste logische Schritt», Chips unter die Haut einzupflanzen, sagte der Leiter des Kaspersky-Forschungsteams in Europa, Marco Preuß. Bei dem Projekt steckt der Mikroprozessor in einem zwölf Millimeter langen Glaszylinder, der zwei Millimeter Durchmesser hat. Er wird wie bei einem Piercing unter die Haut des Handrückens implantiert. Es handele sich um einen passiven Chip, der nur bei Energiezufuhr von außen aktiv werde, und nur einen sehr kleinen Speicher von 880 Bytes habe, sagte Preuß. Man sei noch in der Experimentierphase: «Wir stehen ganz am Anfang.»
Der Kaspersky-Manager Jewgeni Tschereschnew, der seit einem halben Jahr einen Chip in sich trägt, berichtete über erste Anwendungen: So strecke er einfach nur die Hand aus und seine Bürotür öffne sich ohne Schlüssel. Noch seien zahlreiche Fragen zu klären, dazu gehörten der Nutzen und die Akzeptanz von Anwendungen, die Datensicherheit, aber auch die Stromversorgung der Chips. (dpa)
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