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Freitag, April 26, 2024

HP will das Mobile Computing neu erfinden

HP will mit dem Elite x3 das Mobile Computing revolutionieren. Der Deutsche Personal-Systems-Chef Thomas Beyer stellt die Vertriebsstrategie für die neue Business-Lösung vor.

Rund ein halbes Jahr vor Marktstart stellt HP Inc. das Elite x3 als neues Phablet-Flaggschiff für Unternehmenskunden vor. Mit Dockingstation oder Mobile Extender soll sich der Zwitter aus Tablet und Smartphone sogar als Desktop-Ersatz eignen. Michael Park ist bei der Vorstellung des neuen Geräts in München voll der Lobes für Microsoft und Windows 10. Kein Wunder, schließlich war der Vice President & General Manager für das Mobile & Software Business vor seiner Zeit bei HP in Führungspositionen bei der Gates-Company. Kein anderes Betriebssystem verstehe es, so nahtlos die unterschiedlichsten Gerätetypen zu integrieren, so Park. Daher auch die Entscheidung, das neue Phablet mit Windows 10 Mobile und Continuum auszustatten. Die erst im Spätsommer zu erwartende neue Geheimwaffe ist darüber hinaus mit 5,9-Zoll-Display und Qualcomm Snapdragon 820, dem derzeit wohl leistungsfähigsten mobilen Prozessor für Smartphones und Tablets, ausgerüstet. HP Inc. will mit dieser «Next Gen Mobility Plattform» das Computing praktisch neu erfinden. Über den BYOD-Einsatz hinaus soll das Elite x3 samt Zubehör den «mobile Workflow transformieren», heißt es. Die frühe Ankündigung des Elite x3 habe den Grund, den Unternehmenskunden Gelegenheit zu geben, das Gerät zu evaluieren und Einsatzszenarien zu entwickeln. Preislich hoch angesiedelt, aber unterhalb dessen, was man zusammen für einen Desktop-PC, ein Notebook und ein Smartphone ausgeben müsse, sei das Elite x3 ausschließlich für kommerzielle Anwender und nicht für Consumer gedacht.

Design und die Spezifikationen des neuen Elite x3 können sich sehen lassen, so auch das chromglänzende optionale HP Desk Dock mit Monitor-Support über DisplayPort, einem Gigabit-Ethernet-Port und zwei USB-A- sowie einem USB-C-Anschluss. Mit dem ebenfalls optional angebotenen HP Mobile Extender mit «unglaublichen 48 Wattstunden», so Park, wird das Phablet ihm zufolge tatsächlich zum Desktop-Ersatz. Der Extender erinnert an ein 12,5 Zoll großes Notebook, verfügt aber über keinen Bildschirm und auch über keinen eigenen Speicher, so dass nach einem Verlust desselben keine Daten nach außen gelangen können. Das Gerät selbst hat mit dem 5,9 Zoll großen Display und den B&O-Lautsprechern hinter edlem Metallrahmen an der Unterseite nur eine Bautiefe von 7,8 Millimetern. Dennoch soll es ein hohes Maß an Performance, Robustheit und Sicherheit erfüllen und Stürze aus einem Meter Höhe ebenso überstehen wie einen Fall ins Wasser. Der Prozessor allein macht natürlich nicht die Musik. Hinzu kommen 4 GB LPDDR-4 RAM, LTE Cat 6, 2 x 2 AC WiFi und 64 GB Flash-Speicher, der per SD-Karte um bis zu 2 Terabyte erweitert werden kann. Sicherheitsmerkmale umfassen Software- und Hardware-Features wie Iriserkennung und Fingerprint-Reader.

Beim Vertrieb setzen Park und sein Team auf das große Ecosystem von rund 600.000 Fachhandelspartnern weltweit, aber auch auf Telcos (Telefongesellschaften beziehungsweise Mobilfunkanbieter). Für Thomas Beyer, General Manager Personal Systems für Deutschland und Österreich, sind für den Vertrieb des Elite x3 vor allem die Channel-Partner aufgrund ihrer Integrationserfahrung bei Unternehmen wichtig. Der Deutsche Personal-Systems-Chef hat in seinem einleitenden Vortrag unter anderem das im November 2015 lancierte X2 1012 als 2-in-1-Gerät vorgestellt, das Schick und Robustheit gemäß US- Military-Standard vereint. Warum HP angesichts so eines Designwunders auch das Surface von Microsoft anbietet, wollte ChannelObserver von ihm wissen. Beyer erklärt das mit den traditionell engen Banden zwischen den beiden Unternehmen und damit, dass HP bei Hardware im Corporate-Bereich das größere Vertriebsnetz habe. «Wir bieten das auf Wunsch unserer großen Direktkunden sehr selektiv mit an», so Beyer. Beim Vertrieb des neuen Elite x3 in Deutschland setze man sehr stark auf den Channel, sowohl auf die autorisierten Partner und die 53 Partner des Elite Mobility Clubs als auch auf ISVs (Independent Software Vendors). Beziehen kann das Elite x3 ihm zufolge aber jeder Partner über die Distribution, namentlich beispielsweise Ingram Micro, Tech Data und Also. «Das Lösungsgeschäft ist eine wesentliche Stärke des Fachhandels. Hier sind die kleineren Partner gerade als Full Service Anbieter oftmals sehr gut aufgestellt», so Beyer.

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