Der globale 3D-Druckermarkt zeigt weiterhin ein zweigeteiltes Bild. Laut aktuellen Daten des Marktforschungsunternehmens Context blieb der Gesamtumsatz im zweiten Quartal 2025 im Jahresvergleich stabil – doch die Dynamik unterscheidet sich stark zwischen den Preissegmenten.
Das Entry-Level-Segment (unter 2.500 US-Dollar) wächst weiter rasant: Die Umsätze stiegen um 21 Prozent, getrieben durch starke Verkaufszahlen von Herstellern wie Bambu Lab. Auch Creality sorgt mit geplanten Börsenplänen für Schlagzeilen, während Snapmaker mit einer neuen FDM-Maschine Rekordergebnisse beim Crowdfunding erzielte.
In den höherpreisigen Segmenten herrscht dagegen Flaute. Der Umsatz mit Professional-Systemen fiel um 29 Prozent, im Midrange-Bereich um 11 Prozent und im Industrial-Segment um 14 Prozent. Gründe sind laut Context anhaltend hohe Zinsen, schwache Investitionen und Firmenkonsolidierungen. Die Insolvenz von Desktop Metal und komplexe Zusammenschlüsse – etwa bei Nano Dimension, Markforged und Desktop Metal – belasteten zusätzlich.
Einzelne Hersteller konnten dennoch zulegen: HP und Stratasys verzeichneten Wachstum, während im Metallbereich Eplus3D und Velo3D steigende Auslieferungen meldeten. EOS und Nikon blieben umsatzstark, verloren aber leicht an Stückzahlen.
Für das restliche Jahr 2025 erwartet Context keine Trendwende. Erst 2026 könnte mit sinkenden Zinsen und wieder steigenden Investitionen ein Aufschwung im industriellen Bereich einsetzen. Bis dahin bleibt der Massenmarkt der Wachstumstreiber der Branche.