Die Telekom-Mobilfunktochter T-Mobile US macht sich für die erwartete Fusionswelle auf dem US-Mobilfunkmarkt bereit. Bei möglichen anstehenden Deals wolle man eine Schlüsselrolle spielen, sagten Manager des schnell wachsenden Anbieters auf einer Konferenz in New York am Donnerstagabend. Der logischste Partner sei der Mobilfunkrivale Sprint, sagte Finanzchef Braxton Carter. Zusammen könnten die beiden kleineren Herausforderer günstiger Mobilfunknetze auf Basis künftiger Technologien bauen, um die Platzhirsche Verizon und AT&T anzugreifen.
Derzeit dreht sich auf dem US-Markt alles um die möglicherweise anstehende Konsolidierung. Grund ist der Regierungswechsel, mit dem auch bei der US-Telekom-Aufsichtsbehörde FCC nun ein anderer Wind weht. Unter Ex-Präsident Barack Obama hatten die Aufseher noch vier große Mobilfunker im Land bevorzugt und daher einer Fusion von Sprint und T-Mobile US eine Absage erteilt. Mit Ajit Pai auf dem Chefsessel wendet sich nun womöglich das Blatt. Der von Präsident Donald Trump eingesetzte Republikaner favorisiert eine weniger harte Hand bei der Regulierung. Damit will er nach eigenen Aussagen Investitionen fördern.
Der Deutschen Telekom gehören rund zwei Drittel der Anteile an T-Mobile US. Telekom-Chef Tim Höttges hatte es jüngst als «wahrscheinlich» bezeichnet, dass sich die Unternehmen in der Branche über verschiedene strategische Optionen unterhielten. «Das schließt unser Unternehmen, die T-Mobile US, mit ein», sagte er vor einer Woche. Sprint wird vom japanischen Technologiekonzern Softbank kontrolliert, bei dem Milliardär Masayoshi Son die Fäden zieht. (dpa)
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