Sony gelingt es in der globalen Chip-Knappheit weiterhin nicht, die Produktion seiner neuen Playstation 5 entscheidend hochzuschrauben. Im vergangenen Quartal verkaufte der japanische Konzern 3,3 Millionen Geräte seiner neuen Spielekonsole nach 2,3 Millionen in den drei Monaten davor. Die Playstation 5 ist seit der Markteinführung vor rund einem Jahr schwer zu bekommen. Auch wenn Sony das Potenzial im Spielegeschäft deswegen nicht voll ausschöpfen kann, hob der Konzern dank guter Geschäfte unter anderem im Musik- und Filmbereich die Gewinnprognose für das noch bis Ende März laufende Geschäftsjahr an. Sony rechnet nun mit einem Gewinn von 730 Milliarden Yen (5,5 Mrd Euro). Im Vergleich zum Vorjahr wäre dies zwar immer noch ein Rückgang um 29,1 Prozent. Im August war Sony aber noch von 700 Milliarden Yen Gewinn ausgegangen.
Die Spielesparte ist weiterhin der größte Sony-Bereich. Sie steigerte den Umsatz im Ende September abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal dank der Playstation 5 um gut 27 Prozent auf 645,6 Milliarden Yen (4,9 Mrd Euro). Das operative Ergebnis der Sparte sank allerdings um gut ein Fünftel auf rund 82 Milliarden Yen (622 Mio Euro), weil Sony die neue Konsole wie gewohnt unter den Produktionskosten verkauft. Als Eigentümer einer Musikfirma und eines Songverlags profitiert Sony vom aktuellen Streaming-Boom. Allein die Streaming-Erlöse sprangen im Jahresvergleich um 44 Prozent auf 113,3 Milliarden Yen (860 Mio Euro). Als Produzent von Inhalten für TV und Videostreaming machte Sony 87 Milliarden Yen Umsatz (660 Mio Euro) – rund 71 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Sony rechnet damit, dass im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres die Zuwächse im Film- und Musikgeschäft weitergehen. Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres ging Sonys Nettogewinn um 34,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 424,9 Milliarden Yen zurück. Der Umsatz stieg um 13,7 Prozent auf 4,6 Billionen Yen. (dpa)