Der finnische Netzwerkausrüster Nokia hat zum Jahresende von der starken Nachfrage nach schnellen Mobilfunknetzen profitiert. Der Umsatz des finnischen Konzerns zog im vierten Quartal im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 9 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro an, wie das Unternehmen am Donnerstag in Espoo mitteilte. Dabei verwies das Unternehmen vor allem auf ein robustes Geschäft in Nordamerika. Profitabel war das Wachstum auch: Der bereinigte operative Gewinn zog dank der wichtigsten Sparte mit Netzwerken um mehr als ein Viertel an, der Gewinn sprang um fast 80 Prozent auf 327 Millionen Euro. Mit seinen Zahlen traf das Unternehmen die Erwartungen von Analysten. Der einstige Handy-Weltmarktführer stellt heute unter anderem Technik für Mobilfunknetze her. Im November hatten die Finnen bereits ihre langfristigen Ziele für die bereinigte operative Gewinnmarge im Netzwerkgeschäft auf 8 bis 11 Prozent angehoben, das soll nun auch für das Gesamtjahr 2015 die Messlatte sein. Die Sparte macht fast 90 Prozent der Erlöse aus. Der Umsatz des Segments dürfte in diesem Jahr über die Vorjahresmarke steigen. 2014 Jahr war er trotz der Erholung zum Jahresende noch leicht gesunken. Im Gesamtkonzern blieben die Erlöse 2014 mit 12,7 Milliarden Euro auf vergleichbarer Basis stabil.
Nokia hatte im April die lange verlustbringende Handy-Sparte an Microsoft verkauft. Aus den Vergleichszahlen des Vorjahrs rechnet das finnische Unternehmen diese Teile heraus. Inklusive der abgegebenen Geschäfte blieben für die Nokia-Aktionäre von Oktober bis Dezember unter dem Strich 443 Millionen Euro als Gewinn, im Gesamtjahr 3,46 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor waren die Zahlen jeweils noch rot. Der Verwaltungsrat will für 2014 eine Dividende von 14 Cent vorschlagen. Im Vorjahr hatte es neben der regulären Ausschüttung von 11 Cent pro Aktie noch eine Sonderdividende von 26 Cent gegeben. (dpa)