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Freitag, März 29, 2024

Huawei weist Spionagevorwurf zurück

Der chinesische Hersteller weist Vorwürfe zurück, ein Einfallstor für staatliche Hacker zu sein. In diesem Jahr will der Konzern über zehn Prozent wachsen. Zu größeren Übernahmen werde es nicht kommen.

Huawei sieht sich schon seit geraumer Zeit Vorwürfen ausgesetzt, dass seine Produkte als Einfallstor für Hacker-Angriffe dienen könnten. Der US-Kongress warnte in einem Report davor, dass Huawei-Technik ein Einfallstor für chinesische Spionage sein könnte. Dies weist Firmenchef Ping Guo in einem Interview mit der Welt am Sonntag zurück: „Schauen Sie sich die Netzwerkausrüster weltweit an. Bei allen wird der ganz große Teil der Komponenten in China produziert. Die Behauptung, dass ein spezifisches Herkunftsland ein Sicherheitsrisiko für Netzwerk-Ausrüstung sein könnte, lässt sich nicht aufrechterhalten.“ Die Probleme mit den Sicherheitsbedenken in Nordamerika würden das Wachstum des Herstellers allerdings nicht bremsen: „Unser globaler Umsatz betrug im letzten Jahr 35 Milliarden Dollar und die Wachstumsprognose für dieses Jahr liegt bei über zehn Prozent“, so Guo weiter.

Ein Preisdumping würde das Unternehmen nicht betreiben: „Wir machen kein Preisdumping. Wir sind nicht wegen unserer Preise so erfolgreich. Wir sind ein innovatives Unternehmen mit Tausenden Patenten. Wir haben im letzten Jahr allein 4,8 Milliarden Dollar für Forschung und Entwicklung ausgegeben.“ Interessant sind die Auskünfte von Ping Guo über die Besitzverhältnisse bei Huawei: Dem Gründer Ren Zhengfei würden „nicht einmal zwei Prozent“ der Anteile gehören. Der Hersteller gehöre knapp 76.000 chinesischen Mitarbeitern. Das chinesische Recht hätte es lange Zeit nicht erlaubt, dass Ausländer Anteile an Huawei halten können. Jetzt gebe es ein neues Programm, dass auch „unsere Mitarbeiter im Ausland“ am Wachstum teilhaben können, kündigt Ping Guo an.

Einer aggressiven Akquisitionsstrategie erteilt der Firmenchef eine Absage: „Wir haben uns größere Übernahmen noch nicht vorgenommen, weil wir meinen, dass unsere Integrationsfähigkeiten dazu noch nicht ausreichen. Eine Übernahme ist leicht, die Integration hinterher ist die Schwierigkeit. Kleinere Firmen haben wir schon übernommen.“ 

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