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Dienstag, November 11, 2025

Fachkräftemangel in der Chip-Industrie: 82.000 Stellen unbesetzt

In der deutschen Chipindustrie können laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) immer mehr Stellen nicht besetzt werden.

In der deutschen Chipindustrie können laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) immer mehr Stellen nicht besetzt werden. In für die Halbleiterindustrie besonders relevanten 117 Berufen gebe es einen rasch steigenden Fachkräftebedarf innerhalb des letzten Jahres, berichtete das IW am Dienstag in Köln. Waren im Jahresschnitt 2021/22 bundesweit rund 62 000 Stellen in der Halbleiterindustrie unbesetzt, zählten die Experten 2022/23 im Schnitt schon 82 000. Zuvor hatte die «Rheinische Post» über das Gutachten berichtet, das das IW für die Industrieverbände BDI und Zvei erstellt hat.

Bei jeder zweiten Stelle würden für fachliche Aufgaben Beschäftigte gesucht, die über eine Berufsausbildung verfügten, so das IW. Aktuell fehlten in dieser Gruppe mehr als 40 000 qualifizierte Bewerber. Besonders groß sei der Bedarf an Fachkräften für die elektrische Betriebstechnik und in der Mechatronik.

Für etwa jede dritte offene Stelle würden Experten mit zumeist abgeschlossenem Studium gesucht, die in der Regel hochkomplexe Tätigkeiten wie die Planung und Steuerung von Produktionsprozessen ausführen. Hier würden etwa 30 000 Expertinnen und Experten fehlen, schrieb Studienautorin Sabine Köhne-Finster.

Bei etwa jeder sechsten Stelle (rund 12 200) würden Spezialisten wie Techniker oder Meister gesucht, die komplexe Tätigkeiten ausführen oder Produktionsprozesse überwachen könnten.

Die Fachkräftelücke könne eine erfolgreiche Ansiedlung neuer Chipfabriken und den Ausbau bestehender Standorte gefährden, so das IW. Als Gegenmaßnahmen schlägt Köhne-Finster eine Qualifizierung von Helfern in der Metallindustrie und mehr Frauenerwerbstätigkeit vor. «Zudem sollte es mehr Anreize für ältere Beschäftigte geben, länger berufstätig zu bleiben.» Bei der Gewinnung ausländischer Fachkräfte seien weitere Anstrengungen nötig. (dpa)

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