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Dienstag, Juli 8, 2025

Eltern mit Digitalisierung der Schulen unzufrieden

Bitkom-Präsident Berg vor Bildungsgipfel: «Brauchen nachhaltiges Finanzierungskonzept für digitale Schulen».

Ob schnelles Internet, Laptops für Schülerinnen und Schüler oder Lern-Apps auf dem Smartphone: Als Reaktion auf die pandemiebedingten Einschränkungen in den Jahren 2020 und 2021 haben viele Schulen kurzfristig die Digitalisierung vorangetrieben. Doch mit Ende der Corona-Einschränkungen wird deutlich, dass der erhoffte Digitalisierungsschub verpufft ist. Auf einer Schulnotenskala bewerten Eltern den Status quo der Digitalisierung wie zum Beispiel die Ausstattung mit digitalen Endgeräten im Durchschnitt mit einer 4-. Unter der Gesamtbevölkerung fällt das Zeugnis unwesentlich besser aus (4,0) und hat sich seit Beginn der Pandemie kaum verbessert (2020: 4,2). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Bitkom von 1.007 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 215 Mütter und Väter mit schulpflichtigen Kindern.

«In vielen Unternehmen und Verwaltungen hat Corona einen nachhaltigen Digitalisierungseffekt ausgelöst. Ausgerechnet die Schulen sind nach Ende der coronabedingten Einschränkungen aber oft zum alten Modus zurückgekehrt. Viele Schulen drehen das Rad wieder zurück ins Jahr 2019», sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Für die Digitalisierung von Schulen hatten Bund und Länder schon 2019 mit dem «DigitalPakt Schule» fünf Milliarden Euro bereitgestellt und nach Ausbruch der Pandemie um 1,5 Milliarden Euro aufgestockt. Im Mai 2024 läuft das Förderprogramm jedoch aus, eine Anschlussfinanzierung ist nicht gesichert. Vor dem Bildungsgipfel der Bundesregierung (14./15. März) fordert Bitkom-Präsident Berg deshalb ein nachhaltiges Finanzierungskonzept: «Die aktuelle Debatte um die Verteilung von Mitteln darf nicht zu Lasten der Digitalisierung des Bildungssystems gehen. Die Ampel-Koalition muss jetzt zusammen mit den Ländern Weitblick beweisen und ihr Vorhaben eines Digitalpakts 2.0 mit Laufzeit bis 2030 umsetzen – und dabei Erfahrungswerte aus Bildungspraxis, Wissenschaft und Digitalwirtschaft einbeziehen.»

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